"Bollinger ist nicht nur ein großer Champagner, sondern vor allem ein großer Wein.“ Man kann nicht leugnen, dass es einen Bollinger-Esprit gibt. Dieser spiegelt sich in den Weinen, aber auch in dem Ort Ay wider. Das Engagement und die Ernsthaftigkeit der Menschen, die an der Konzeption der großen Weine arbeiten, sind der wesentliche Grund für ihren Erfolg. Als eines von wenigen Champagnerhäusern ist Bollinger seit seiner Gründung im Jahr 1829 in Familienbesitz. Athanase de Villermont gründete das Haus. Sie hatte die Weinberge in der Champagne von Joseph Bollinger, einem Kaufmann deutscher Herkunft und Paul Renaudin, einem leidenschaftlichen Weinliebhaber aus der Champagne, geerbt. Die Familien Bollinger und Villermont verbanden Leidenschaft und Beruf durch die Heirat von Joseph Bollinger und Louise-Charlotte, Tochter von Athanase. Ihre Söhne übernahmen die Nachfolge. Das Champagnerhaus verfügt über eine 180 Hektar große Rebfläche, von denen mehr als 85 % auf Grands Crus und Premiers Crus entfallen, die den Großteil des Traubenbedarfs decken. Eine Besonderheit der Champagner ist der überwiegende Anteil an Pinot Noir, dieser sorgt für eine schöne Vinosität. Zudem wird ein Teil der Reserveweine im Holzfass vergoren und reift vor der Assemblage sieben bis fünfzehn Jahre in mit Naturkorken verschlossenen Magnums.

Es handelt es sich um eine neue Cuvée des Weinguts und die pure Essenz seines Stils, einen sortenreinen Pinot Noir der vorwiegend aus Verzenay und anderen Ortschaften (Aÿ, Bouzy und Tauxières) stammt. Die Basis bildet der Jahrgang 2015. Der Wein altert lange im Keller (mehr als doppelt so lange wie für Champagner gesetzlich vorgeschrieben). Die Dosierung ist mit 7 g/ l klassisch. Bei der Verkostung verströmt dieser Champagner Düfte nach Kirschkern, getrockneten Feigen und schön reifen Früchten (Birne), aber auch Aromen von Feingebäck und blumige Noten. Am Gaumen entdeckt man eine vortrefflich genussvolle Schmackhaftigkeit, mit Aromen von weißen und gelben Früchten sowie Haselnuss. Das Ganze ist füllig und opulent, während sich das zitronige Finale als besonders langanhaltend erweist. Noch ein großer Champagner Bollinger, den Sie zum Aperitif zu Käsewindbeuteln und anderen Appetithäppchen, zu Risotto oder Kalbsbries verkosten sollten.