Paul-Henri Thillardon, Sohn eines Winzers aus dem südlichen Beaujolais, beschloss 2008 im Alter von nur 22 Jahren, sich in Chénas niederzulassen. In nur wenigen Jahren hat er sich zu einer Referenz für die noch wenig bekannte Appellation entwickelt, die jedoch über ein großes Potenzial verfügt. Er hat seinen Betrieb biologisch ausgerichtet und erzeugt Parzellenweine. So hebt er sich von den benachbarten Winzern ab, deren Augenmerk mehr auf dem Handel liegt. Heute ist sein Bruder Charles zu Paul-Henri gestoßen, der seinen Betrieb nach und nach erweitert. Das Weingut umfasst heute Chiroubles, Moulin-à-Vent und die Pierres Dorées im Beaujolais. Die Fläche beträgt aktuell 13 Hektar, von denen der größte Teil in Chénas liegt. Bei den klassischen Weinen wird wie folgt vorgegangen: Entrappen (mit 30 % ganzen Trauben am Boden des Behälters), Kaltabfüllung, Gärung mit natürlichen Hefen, Reifung in Beton- und Holzfässern, minimale Filtration, Verzicht auf Sulfite und Chaptalisierung. Paul-Henri experimentiert weiter und erzeugt stets interessante Weine, die dem Beaujolais alle Ehre machen.

Die Lage Les Bocards gehört zur Appellation Chénas, obwohl sie an der Grenze zu Moulin à Vent liegt. Sie wird seit 2009 von Paul-Henri Thillardon biologisch bewirtschaftet. Der typische Boden aus zersetztem rosa Granit erfordert einen starken Rückschnitt und eine relativ frühe Lese, um eine reife, aber nicht überreife Traube zu erhalten.
Dieser Parzellenwein enthüllt die typischen Eigenschaften der Rebsorte Gamay: eine intensive rubinrote Farbe sowie ein Bukett aus roten Früchten (insbesondere Himbeere und Kirsche), das von leichten Tanninen veredelt wird, die auf einer sanften und kurzen Extraktion basieren. Auch wenn sein fruchtiger Charakter bereits in seiner Jugend köstlich ist, so braucht dieser Wein etwas Zeit, um sich zu setzen.