In Burgund ist die Geschichte bestimmter Familien eng mit bestimmten Dörfern verbunden, wie im Fall der Familie Moreau in Chassagne. Ihre Geschichte reicht bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts zurück, als Auguste Moreau gegenüber des berühmten Weinbergs La Maltroie einen Keller baute. Doch erst in den 1930er Jahren und mit dem Engagement von Bernard Moreau gewann das Weingut an Bedeutung. Er erwarb vor allem Parzellen in den großen Terroirs der Appellation, die damals mit Rotweinreben bepflanzt waren. Die Tradition ist bis heute erhalten geblieben und einige Premier Crus von Chassagne-Montrachet sind eher unter den Rot- als den Weißweinen zu finden.
Alexandre und Benoît Moreau schlossen sich in den 1990er Jahren ihrem Vater an. Zuvor hatten sie einige Jahre in den Weinbergen der Neuen Welt zugebracht. Sie bewirtschaften nun sehr erfolgreich die 14 Hektar des Weinguts. Alexandre Moreau ist im Keller und Benoît Moreau in den Weinbergen tätig.
Der Stil der Weine ist lebhaft und spiegelt die Terroirs wider, denen sie entstammen. Dies ist einer der Gründe dafür, dass die Brüder Moreau in ihren Weinbergen keine synthetischen Mittel einsetzen. Seit einigen Jahren arbeiten sie auch nach biodynamischen Prinzipien. Im Keller dauert der Reifeprozess länger als früher, aber die Winzer beschränken die Verwendung von neuem Holz und die Batonnage so weit wie möglich, um die Frucht voll und ganz zum Ausdruck kommen zu lassen.