Das Weingut Château de Plaisance besteht seit mehr als einem Jahrhundert und befand sich seit 1960 im Eigentum der Familie Rochais, bis eine junge Winzerin aus Angers, damals 32 Jahre alt und schwanger, sich entschied, es zu ihrem persönlichen Projekt zu machen. Vanessa Cherruau stellte sich, gemeinsam mit einem Investor, der Aufgabe, dieses wunderschöne Weingut mit seinen einzigartigen Terroirs in der Region Anjou zu bewirtschaften: Chaume 1er Cru, Quarts-de-Chaume Grand Cru und Savennières. Die wichtigste Rebsorte des Weinguts ist selbstverständlich Chenin, die sowohl für trockene Weine - Ronceray ist das beste Beispiel - als auch für Süßweine Verwendung findet. Besonders stolz ist man darauf, dass Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon die einzigen roten Rebsorten sind, die auf dem berühmten Hügel von Chaume wurzeln. Die Vinifkation und der Ausbau werden so durchgeführt, dass die Terroirs und Parzellen stets zur Geltung kommen.
Die Arbeitsethik auf dem Gut könnte ein ganzes Buch füllen: biologisch, biodynamisch, schwefelarm, Aufforstung, Förderung der Biodiversität, Bodenschutz, Gleichberechtigung und Respekt für die Mitarbeiter, aber auch Humor und Fantasie... Kurzum: „Chaume must go on!", wie es auf Château de Plaisance so schön heißt!

Und wir setzen unsere Reise durch diese herrliche Reihe trockener Chenins des Château de Plaisance mit diesem Wein fort, dessen über fünfzigjährige Reben auf einem Boden aus Sandstein und Puddingstein auf weniger als einem Hektar Fläche (genauer gesagt 0,8 ha) im Dorf Savennières gedeihen. Die Arbeit draußen wird nach biologischen und biodynamischen Methoden akribisch durchgeführt. Der Guyot Poussard-Rebschnitt wird angewendet, dann werden die überschüssigen Knospen entfernt. Die anschließende Ernte erfolgt von Hand.
Sobald die Kisten den Weinkeller erreichen, werden sie einer langsamen Kaltpressung unterzogen. Die Gärung wird einfach und ausschließlich von natürlichen Hefen eingeleitet. Der Wein wird anschließend etwa 12 Monate lang in Barriques ausgebaut. Das Weingut bevorzugt eine teilweise malolaktische Gärung.
Bei der Verkostung entdeckt man einen cremigen und aromatischen Nektar mit einer schönen Komplexität. Die Säure ist gut kontrolliert und einige angenehme Noten von Steinobst und Honig treten als Ausgleich hinzu.