Heute umfasst die Domaine de Ratapoil fünf Hektar Rebfläche. Der Name des Weinguts erinnert humorvoll daran, dass Raphaël Monnier sich immer noch als Amateurwinzer sieht, obwohl er sein Abenteuer schon im Jahr 2009 begonnen hat. Im Laufe der Jahre hat der ehemalige Geschichts- und Geographielehrer Parzellen in acht Gemeinden mit alten Rebsorten - die daher nicht immer in den Spezifikationen der Appellationen zu finden sind - wiederbelebt: Trousseau und Poulsard, Gamay aus dem Jura, Gueuche, Petit Beclan, Poulsard Blanc, Mézy, wobei ihn die Leidenschaft für Geschichte nicht verlassen hat.

Seine Weinkellerei erinnert an die Ursprünge des Silicon Valley, methodisch eingerichtet in seiner Garage in Arc et Senans. Raphaël Monnier hat seinen Betrieb auf biologischen Anbau umgestellt und achtet darauf, dass die Rebe im Mittelpunkt seiner Arbeit steht, um einen lebendigen Boden und gesunde Pflanzen zu gewährleisten. Das Angebot ist breit gefächert, Appellationsweine, Vins de France, aber auch der berühmte „Avis de tempête", der einmal mehr die Kühnheit des ehemaligen Professors beweist: 2017, bei katastrophalen Wetterverhältnissen, gründete Raphaël Monnier kurzerhand ein Handelsunternehmen und machte sich mit seinem Kühlwagen auf den Weg, um zur Freude seiner treuen Kunden Trauben zu liefern, die unter dem Namen „Avis de tempête" vinifiziert werden sollten.

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Weinberge mit dem Namen „Corvées“ sind in den französischen Anbaugebieten nichts Ungewöhnliches: Im Burgund beispielsweise finden Sie „Les Corvées“ unter anderem unterhalb von Meursault oder am Ortseingang von Gevrey-Chambertin. Der Name (zu Deutsch „Frondienst“) erinnert an die harte Arbeit im Weinberg die sich als umso härter erweist, wenn sich das Weingut entschlossen hat biologische Landwirtschaft anzuwenden wie hier Raphaël Monnier. Der ehemalige Lehrer achtet in den Weinbergen besonders darauf die Umwelt unversehrt und lebendig zu erhalten und verzichtet daher vollständig auf Unkrautvernichtungsmittel und chemische Dünger.

Diese 50 Jahre alten Rebflächen sind in der AOC Arbois klassifiziert und sind mit den beiden Rebsorten Trousseau und Ploussard bepflanzt. Der Boden dieser Weinberge besteht aus grauem Mergel aus der Lias sowie aus Kalkgeröll. Die Lese erfolgt selbstverständlich von Hand und die Trauben werden anschließend abgebeert. Die Mazeration erstreckt sich über 15 Tage bevor die beiden Rebsorten gemischt werden und 12 Monate lang im Edelstahltank heranreifen. Der Wein wird weder gefiltert noch geschönt. Wir empfehlen, diesen Wein innerhalb von 5 bis 10 Jahren zu trinken.