Bei La Bégude handelt es sich um ein riesiges, 500 Hektar großes Gebiet, wovon allerdings nur ein kleiner Teil dem Weinbau gewidmet ist. Die Domaine erstreckt sich über die Region Cadière d’Azur in der Nähe von Castellet im Département Var, und neben dem Weinanbau befindet sich hier auch ein bedeutender Olivenhain. Auf dem sich auf dem höchsten Punkt der Appellation Bandol befindlichen Weinberg in 400 Höhenmetern entstehen auf 28 Hektar Weine, die mit ihrer großen Frische begeistern. An diesem historischen Ort wartet an jeder Ecke eine große Vergangenheit: Beim Lagerungskeller etwa handelt es sich um eine Kapelle der Merowinger aus dem 7. Jahrhundert, die Spuren des Weinanbaus reichen bis ins 14. Jahrhundert zurück! La Bégude gilt als eines der Vorzeigeweingüter des Bandol, in dem sechs unterschiedliche Rebsorten angebaut werden (Rotweinsorten sind Mourvèdre, Grenache, Cinsault; Weißweinsorten Ugni Blanc, Clairette sowie Rolle). Die Reben gedeihen auf Mergel- und Lehmböden auf Kalksteingrund. Seit 2006 trägt das Weingut ein Zertifikat für biologische, und seit 2023 das Demeter-Zertifikat für biodynamische Landwirtschaft.
Guillaume Tari, Grundeigentümer des Château Giscours, erkannte früh den unschätzbaren Wert der Appellation Bandol und der Domaine de La Bégude, die er im Jahr 1996 erwarb. Im Jahr 2022 wurde das Weingut an die Familie Roulleau verkauft (unter anderem Eigentümer des Château Dauzac), die dessen großes historisches und naturbelassenes Erbe aufrechterhalten will.

Lesen Sie unseren Blogartikel über das Weingut La Bégude.

Der Cadet de la Bégude wird genauso sorgfältig wie sein großer Bruder vinifiziert und ist die Frucht des Könnens von Guillaume Tari, dem auch das Château Giscours im Bordelais gehört. Für seine Herstellung nimmt er eine Assemblage von verschiedenen regionalen Rebsorten wie Mourvèdre, Grenache und Cinsault aus biodynamischem Anbau vor. Die Domaine ist in der Tat Ecocert-zertifiziert. Diese Rebsorten profitieren von den Einflüssen der ton- und kalkhaltigen Böden und gedeihen ohne Unkrautvernichtungsmittel, Pestizide und chemische Dünger. Ihre Erträge sind auf 30 hl pro Hektar begrenzt. Die Lese erfolgt von Hand und die Trauben werden vor der Entrappung, Pressung und langen Mazeration zweimal streng sortiert. Guillaume Tari setzt auf einen Ausbau im inerten Behälter (Edelstahltank), damit sich die Frucht ausdrücken kann.
Sie können diesen Wein im Laufe der ersten zehn Jahre genießen. Dann offenbart er eine tiefgängige, granatrote Robe. Diese verströmt intensive Noten von schwarzen Früchten (Schwarzkirsche, Brombeere, schwarze Joahnnisbeere), Menthol und süßen Gewürzen. Der Gaumen zeigt sich großzügig fruchtig und würzig, wird dabei aber von runden und eleganten Tanninen strukturiert.
Wir empfehlen daher diesen Wein zu ausdrucksstarken Speisen wie Entenbrustfilet mit zweierlei Oliven, Schweinebraten mit Backpflaumen oder einer sieben Stunden lang gegarter Lammkeule mit Thymian zu verkosten.