Maine und Jean-Marie Guffens-Heynen gingen 1976 für ein Jahr zum Studium nach Frankreich und sahen ihre Heimat Flandern nie wieder. Sie wurden von den burgundischen Weinbergen und dem Land von Vergisson, das Lamartine so sehr liebte, in den Bann gezogen und ließen ihre künstlerischen Ambitionen hinter sich, um die Weinbauschule von Mâcon zu besuchen. Ein Praktikum bei einem Winzer, und schon drei Jahre später saßen sie wieder im Sattel und leiteten ein kleines Weingut in Pierreclos. Die Domaine Guffens-Heynen ist so entstanden. 1990 beschloss das Ehepaar, seine Aktivitäten zu erweitern und gründete das Handelshaus Verget in Sologny. Im Gegensatz zu den burgundischen Traditionen waren sie die ersten, die nur weiße Trauben von den besten Weingütern der Regionen Mâconnais, Côte d'Or und Chablis kauften. Die Weine werden anschließend vinifiziert, ausgebaut und unter eigenem Namen vermarktet; außerhalb der Handelsstruktur. Die Domaine Guffens produziert auch Weine aus Mâcon-Pierreclos, Saint-Véran und Pouilly-Fuissé und seit 1997 auch Vin de Pays de Vaucluse-Weine von der Domaine des Tourettes. Allen Widrigkeiten zum Trotz ist aus dem Banausen ein Meister der Chardonnay-Kunst geworden, der von allen - auch von den Großen der Côte de Beaune - respektiert und von den Kritikern gelobt wird und bei Weinliebhabern begehrt ist. Seine Weine aus dem Mâconnais und dem Luberon haben sich einen soliden Ruf erworben; Jahrgänge, die wie Diamanten gemeißelt sind, immer sehr rein, sowohl reich als auch kräftig.

Jean-Marie Guffens, Inhaber des Weinguts Guffens-Heynen, ist für seine Lese bei optimaler Reife berühmt. Um dem Streben nach Perfektionismus gerecht zu werden, zögert er nicht mehrmals die Reihen abzuschreiten um nur die Trauben abzuernten die ihm zusagen. Er erntet also in "aufeinanderfolgenden Sortiervorgängen". So auch auf der Parzelle Chavigne, auf der er einen Wein produziert der schlicht und einfach "Tri de Chavigne" heißt. Der Erfolg des Winzers misst sich an der wunderbaren Traubenreife, denen es aber nicht an Säure mangelt. Sie bildet das Rückgrat der Weißweine und garantiert ein gutes Reifepotenzial. Jean-Marie Guffens passt die Proportion der neuen Fässer beim Ausbau der Ernte an, um dem Wein mehr Komplexität zu bieten. Dieser hier ist zur Aufbewahrung bestimmt und nimmt unbestreitbar die Podiumsspitze der schönsten Weine dieses Winzers ein. So offenbart sich uns bei der Verkostung ein Nektar mit gelbgoldener Farbe und einem reichen, tiefgründigen Bukett, mit Aromen von weißen Früchten (Apfel, Birne), Zitrusfrüchten (Zitrone, Orange, Pomelo), gelben Früchten (Aprikose, Nektarine), Mineralien, weißen Blumen und Haselnüssen. In derselben Tonalität zeugt der Gaumen von lobenswerter Struktur und Dichte, belebt von einer überragenden Mineralität. Vermählen Sie diesen langanhaltenden Wein mit charaktervollen Speisen wie Süßwasserfisch aus dem Ofen oder Geflügel mit Sahnesoße.