Das Weingut Pingus, das sich seit dem Jahr 1995 im Besitz des berühmten Dänen Peter Sisseck befindet, gilt als der renommiertesten Weingüter Spaniens und ist auf der ganzen Welt bekannt. Auf einem Weinberg, der mit sehr alten (über 80 Jahre alten) Tempranillo-Rebstöcken bepflanzt wurde, stellt der Winzer drei Weine her, einen davon aus zugekauften Trauben. Da der Weinberg verhältnismäßig klein ist, bleibt die erzeugte Menge natürlich sehr bescheiden, zumal die Ernteerträge äußerst dürftig sind - dafür sind die Weine umso gefragter.

Der Pingus entspricht in allen Punkten der Definition eines "Garagenweins". Dieser ist in Frankreich nicht immer gut angesehen, doch dafür jenseits des Atlantiks umso beliebter. Er ist gekennzeichnet durch sehr geringe Erträge (7 hl/ha im Jahr 2000!), die manuelle Lese der einzelnen Trauben, eine maßvolle Verwendung von Schwefel und Reifung im barrique aus 100 % neuem Eichenholz. Das kleine "Plus" des Pingus? Die ehrwürdigen, bis zu 70 Jahre alten Rebstöcke verleihen dem Wein ein außergewöhnliches Format. Als Peter Sissek das Prinzip der Mikrovinifikation in Spanien einführte, hat er resolut alle lokalen Regeln des Weinanbaus missachtet. Dieser spanische Superstar ist gleichzeitig kräftig, füllig, fettig und sehr konzentriert, mit großer aromatischer Intensität und einer beachtlichen Samtigkeit. Der herrlich strukturierte Wein entwickelt im Lauf der Jahre eine zunehmend spürbare Feinheit und ein gutes Reifepotenzial.