Das 1797 gegründete Familienunternehmen Louis Latour gehört zu den bekanntesten Négociants im Burgund. Es befindet sich seit mehr als zwei Jahrhunderten in Familienbesitz und ist somit Teil des geschlossenen Kreises der Hénokiens. Louis-Fabrice Latour, Vertreter der 11. Generation, steht heute an der Spitze des Unternehmens. Das Haus Louis Latour hat im Laufe der Zeit ein riesiges Weingut aufgebaut, das sich von Chambertin bis Chevalier-Montrachet erstreckt: 48 Hektar, davon 28 Hektar Grand Cru, ergänzt durch den Zukauf von Trauben. Für die Rotweine baut er Pinot Noir und für die Weißweine Chardonnay an. In den letzten dreißig Jahren hat sich das Unternehmen auch auf die Ardèche, das Var und das Gebiet der Pierres Dorées ausgedehnt, wo es ebenfalls Chardonnay und Pinot Noir produziert. Mit der Einführung des integrierten Anbaus (Einschränkung des Einsatzes von Pestiziden, Kompost, Pflügen bestimmter Parzellen zu Pferd) hat sich der Betrieb für einen entschieden ökologischeren und schonenderen Umgang mit dem Terroir entschieden.

Die Geschichte der Familie Latour und dieser Parzelle der Lage Romanée-Saint-Vivant Les Quatre Journaux begann 1898 mit dem Kauf der gesamten Parzelle (die Hälfte wurde mittlerweile weiterverkauft). Die Parzelle der „Quatre Journaux“ grenzt an die Romanée Conti und trägt den Namen einer alten burgundischen Maßeinheit für die Fläche, die ein Weinbergarbeiter an einem Tag bearbeiten konnte (journal, jour, journeau, journée oder journel, entspricht etwa 0,4 Hektar). Heute besitzt das Weingut 0,8 Hektar an dieser Parzelle.
Nach der Handlese und einer traditionellen Vinifizierung reift der Wein 10 bis 12 Monate in zu 100 % neuen Eichenfässern heran.
Dieses würzige und wohlriechende Gewächs mit Noten nach Zimt offenbart eine samtige Struktur, die in einen langanhaltenden Abgang mündet. Es gerät kräftig und sollte mindestens 15 Jahre lang gelagert werden, um auf seinem Höhepunkt genossen zu werden. Ein guter Begleiter zu Wild wie Frischlingskeule in der Sauce oder Käse, z. B. Cîteaux.