Das Hospiz von Beaune wurde im Jahr 1443 eröffnet und diente zunächst der Versorgung und Beheimatung von Bedürftigen. Im Laufe der Jahrhunderte bleibt die Berufung dieser Einrichtung unverändert, noch immer werden Kranke gepflegt. Die berühmte Weinauktion, die dort einmal im Jahr stattfindet, dient in erster Linie dem guten Zweck. Die zahlreichen gestifteten Rebparzellen bilden mittlerweile eine prächtige Domaine mit mehr als 60 Hektar Fläche und besteht vorwiegend aus Grands Crus und Premiers Crus. Die 1859 eingeführte öffentliche Auktion „Hospices de Beaune“ findet immer am 3. Sonntag im November statt. Diese Wohltätigkeitsveranstaltung, die zu den weltweit populärsten zählt, ist ein wesentlicher Trend-Maßstab für den Weinmarkt im Burgund. Die im Verkaufskatalog verzeichneten Produkte werden als „Cuvées" bezeichnet, gefolgt von dem Namen des Weins oder des Dorfes und dem eines der großen Wohltäter der Institution. Die Einnahmen werden, mit Ausnahme der zwei "Benefizstücke", ausschließlich zur Finanzierung der Projekte der Stiftung verwendet. Der Wein, der während der Aktion versteigert wird, ist der des aktuellen Jahrgangs. Er wird „stückweise“ in Fässern von 228 Litern verkauft.

Alle beim Verkauf erworbenen Posten werden einem Händler anvertraut, der für die Reifung der Weine und ihre Abfüllung zuständig ist. Neben der symbolträchtigen Appellation Beaune gehören den Hospices noch weitere Parzellen in den Appellationen Corton, Mazis-Chambertin, Monthélie, Pernand Vergelesses, Pommard, Savigny-lès-Beaune und Volnay.