L‘Eglise Clinet ist eines dieser Mikro-Weingüter, die die Appellation prägen. Der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt, produziert es einen der besten Weine von Pomerol. Der Weinberg befindet sich schon seit langer Zeit im Eigentum der Familie Durantou. Der Weinberg wurde im Laufe des 19. Jahrhunderts in der Nähe der Kirche Saint-Jean in Pomerol angelegt und besteht aus Parzellen des Kirchweinbergs (seit dem 18. Jahrhundert in Familieneigentum), die mit zugekauften Trauben des Weinguts Clinet kombiniert wurden. Er profitiert von einem exzellenten Terroir mit einem durchlässigen Kies- und Lehmboden in leichter Hanglage. Dank der guten Lage blieben die Reben von den berüchtigten Frösten der Jahre 1956, 1985 und 1987 verschont. Heute erreichen sie daher ein Durchschnittsalter von über 40 Jahren. Der Sortenbestand ist traditionell für Pomerol und weist einen großen Merlot-Anteil (85 %) auf, der mit Cabernet Franc (15 %) ergänzt wird. Das Weingut verwendet natürliche Düngemittel (organischer Dünger) für die Behandlung der Reben. Nach der Weinlese werden die Trauben vollständig entrappt. Der Wein reift durchschnittlich 18 Monate lang in Eichenfässern. Der Anteil neuer Fässer variiert von Jahrgang zu Jahrgang.

Auf dem Weingut Eglise Clinet werden jährlich bis zu 1500 Kisten eines edlen Weins von Format produziert, der seine volle Reife nach fünf bis fünfzehn Jahren erlangt. Die Selektion der Trauben erfolgt nach sehr strengen Kriterien, so dass ein nicht unwesentlicher Teil für den zweiten Wein, La Petite Eglise, verwendet wird, der jedoch ebenfalls sehr gefragt ist.