Karibik, Trinidad. Destillerie geschlossen, Produktionsstätte zurückgebaut.

Die Regierung Trinidads verstaatlichte 1975 unter nationalem Druck zahlreiche Unternehmen, darunter auch den britischen Zuckergiganten Tate & Lyle, der seit 1937 Eigentümer von Caroni Ltd. war. Der harte wirtschaftliche Wettbewerb führte jedoch zur Schließung der Zuckerfabriken auf der Insel und damit zum Produktionseinbruch der für die Rumherstellung erforderlichen Melasse. Im Jahr 2001 verkaufte die Regierung ihre Anteile an der Rum Distillers Ltd (Caroni) an Angostura und schloss die Brennerei im Jahr 2002. Am 31. Juli 2003 wurde Caroni Ltd. endgültig aufgelöst. Im Oktober 2004 reiste Luca Gargano, CEO des italienischen Abfüllers Velier, Rumliebhaber und leidenschaftlicher Fotograf zu Recherchezwecken nach Trinidad. Er fand einen verfallenen Standort und viele Fässer in den Kellern vor, die teilweise mit bereits 1974 destilliertem Whisky gefüllt waren. Die Geschichte von Caroni begann im Jahr 2005 und die Brennerei wurde direkt zur Legende.

Dieser heute äußerst seltene und bei Liebhabern heiß begehrte Rum wurde von Caroni destilliert, einer Brennerei die 1918 vom Staat Trinidad und Tobago gegründet und 2002 während der Zuckerrohrkrise geschlossen wurde.
Nach der Schließung der Brennerei werden die gewaltigen Bestände des in Fässern alternden Rums vor Ort belassen und erst 2004 zufällig durch den Händler Velier wiederentdeckt, der dort über 30-jährige Nektare antrifft. Verschiedene Versionen mit unterschiedlichem Profil werden daher zur großen Freude der Liebhaber in limitierten Auflagen abgefüllt, gehen aber schnell zur Neige und machen die Flaschen zu echten Legenden.
Dieser 1996 destillierte Rum wurde 2013 abgefüllt und hat damit über 17 Jahre im Bourbonfass in tropischer Umgebung verbracht, was Alterung und Verdunstung begünstigt. Der Engelsanteil beträgt hier bis zu 70 %. Es wurden nur 3.910 Flaschen produziert.
Im Bukett dominieren Banane, Holz und ein Hauch Lack. Im Mund finden sich die typischen Eigenschaften der Caroni-Versionen wieder, mit ihren Erdölaromen und anschließenden Noten von Kaffee, reifer Banane und Eiche. Diese ruhen auf einem kraftvollen Körper mit gut eingebundenem Alkohol. Der Abgang ist lang und aromatisch.