Die Coleburn-Destillerie wurde 1897, in den letzten Jahren des Whisky-Booms, von John Robertson & Son in Longmorn gegründet. Sie wurde 1915 an die Clynelish Distillery Company verkauft, die wiederum John Risk, John Walker & Sons und Distillers Company Limited (DCL) gehörte. DCL kauft Risk auf, gliedert Coleburn in seine Tochtergesellschaft Scottish Malt Distillers (SMD) ein und übergibt die Lizenz an J&G Stewart. Die Produkte werden fortan für die Blends Usher's und Johnnie Walker Red Label verwendet. 1985, mitten im Whisky Loch, wird die Destillerie Opfer ihrer antiquierten Ausstattung, und muss schließen. Aceo kauft das Gelände und nutzt die Keller für sein Handelsunternehmen Murray McDavid. Coleburn-Whiskys sind in der Rare Malts Selection und bei unabhängigen Abfüllern erhältlich.

Ein 21-jähriger Coleburn, 1979 destilliert und 2000 mit natürlichem Alkoholgehalt für die Serie Rare Malts abgefüllt. In der Mitte der 1990er Jahre von United Distillers (Diageo) geschaffen, enthält das Sortiment Rare Malts Abfüllungen von zahlreichen Brennereien der Gruppe. Dazu gehören auch die unbedeutendsten, deren Produktion im Allgemeinen für die Blends bestimmt war sowie geschlossene Brennereien wie Port Ellen oder Brora, um nur die bekanntesten zu nennen. In Fassstärke abgefüllt, sind die Whiskys der Serie ebenso bekannt für ihren zum Teil gigantischen Alkoholgehalt der oftmals die 60 % Alkohol pro Volumen übersteigt. Die Serie Rare Malts wurde 2005 abgebrochen.