Das Weingut Château de Plaisance besteht seit mehr als einem Jahrhundert und befand sich seit 1960 im Eigentum der Familie Rochais, bis eine junge Winzerin aus Angers, damals 32 Jahre alt und schwanger, sich entschied, es zu ihrem persönlichen Projekt zu machen. Vanessa Cherruau stellte sich, gemeinsam mit einem Investor, der Aufgabe, dieses wunderschöne Weingut mit seinen einzigartigen Terroirs in der Region Anjou zu bewirtschaften: Chaume 1er Cru, Quarts-de-Chaume Grand Cru und Savennières. Die wichtigste Rebsorte des Weinguts ist selbstverständlich Chenin, die sowohl für trockene Weine - Ronceray ist das beste Beispiel - als auch für Süßweine Verwendung findet. Besonders stolz ist man darauf, dass Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon die einzigen roten Rebsorten sind, die auf dem berühmten Hügel von Chaume wurzeln. Die Vinifkation und der Ausbau werden so durchgeführt, dass die Terroirs und Parzellen stets zur Geltung kommen.
Die Arbeitsethik auf dem Gut könnte ein ganzes Buch füllen: biologisch, biodynamisch, schwefelarm, Aufforstung, Förderung der Biodiversität, Bodenschutz, Gleichberechtigung und Respekt für die Mitarbeiter, aber auch Humor und Fantasie... Kurzum: „Chaume must go on!", wie es auf Château de Plaisance so schön heißt!

Der Anjou Blanc ist ein 100%iger, trockener Chenin vom Schieferboden. In den Weinbergen wird alles dafür getan, dass die Biodiversität zum Ausdruck kommt und ihre Vorzüge an den Boden abgibt. Das Weingut arbeitet biologisch und biodynamisch. Darüber hinaus führt sie ein rigoroses Programm zur Wiederaufforstung und Wiedereinführung der Biodiversität durch. Die Ernte erfolgt von Hand und wird in kleinen Kisten transportiert.
Sobald die Trauben im Weinkeller ankommen, werden sie vollständig entrappt und vergoren (die Gärung wird ausschließlich von natürlichen Hefen eingeleitet) und etwa drei Wochen lang kurz mazeriert. Anschließend wird ein Ausbau in Betontanks orchestriert, der 11 Monate lang anhält und die schönen Aromen der Sorte Chenin zum Vorschein bringt.
Bei der Verkostung hat man den Eindruck, herzhaft in eine pralle Frucht hineinzubeißen. Köstlichkeit ist zur Stelle. Wir empfehlen, ihn mit Gänseleberpastete als Vorspeise oder im Laufe der Mahlzeit mit einer köstlichen Poularde mit Morcheln oder auch, für etwas exotischere Aromen, mit einer Lamm-Tajine zu verkosten.