Das Weingut Comte Liger-Belair (auch Château de Vosne-Romanée genannt) ist ein relativ neues Weingut: Es wurde im Jahr 2000 von Vicomte Louis-Michel Liger-Belair gegründet. Allerdings ist die Familie schon deutlich länger im Burgund ansässig. Im Jahr 1815 erwarb Louis Liger-Belair das Weingut Château de Vosne-Romanée, das damals 60 Hektar Rebfläche ausmachte (darunter die berühmten Weinparzellen La Tache, Les Malconsorts, Les Brulées). Die Familiengeschichte war ziemlich dramatisch. 1933 wurde das Weingut versteigert, bevor die beiden Brüder (Juste und Comte Michel) es teilweise zurückkauften. Sie kombinierten es mit einem der Schmuckstücke von Vosne: La Romanée, die kleinste AOC Frankeichs (0,84 Hektar). Die Parzellen wurden jedoch weiterhin an Winzer und Négociants des Burgunds verpachtet. Im Jahr 2000 änderte sich mit der Übernahme von Louis-Michel Liger-Belair alles. Das Weingut wurde neu angelegt. Er kündigte Bouchard die Pachtverträge für La Romanée und die restlichen Rebflächen und füllte seinen Wein wieder selbst ab (von 2001 bis 2005 wurde ein Teil der Produktion noch von Bouchard abgefüllt). Die neun Hektar große Fläche wird nach den Prinzipien des biodynamischen Anbaus bestellt. Das Weingut zählt zu den renommiertesten der Côte de Nuits.

Diese ikonische Domaine aus dem Burgund blühte erst in den 2000er Jahren wieder auf, als Louis-Michel Liger-Belair die Weinberge der Familie erbte und die Domaine übernahm. Er ist Inhaber des Monopollage La Romanée, die die Besonderheit hat, über dem Romanée-Conti zu liegen. Sie befindet sich jedoch in senkrechter Position zu dieser Lage, wodurch die Reben einer milderen Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, da diese nach Norden und nicht nach Westen blicken. Der Agraringenieur und Önologe schenkt den Weinen aus dem Burgund eine neue Dynamik, indem er ihnen elegante, blumige und fruchtige Aromen verleiht. Dieser 1er Cru, Les Petits Monts, ist eine der am besten gelegenen Lagen der Gemeinde Vosne-Romanée, da er sich direkt über dem Richebourg auf einem steileren Gelände befindet. Die Domaine besitzt in dieser Lage eine 0,1297 Hektar große Fläche, um genau zu sein. Ihre Reben pflanzte sie im Jahr 1959. Die Parzelle befindet sich in steiler Hanglage, was charakteristisch für den Comblanchien-Kalkstein ist. Der Boden ist sehr kalkhaltig und verleiht den Weinen eine beeindruckende mineralische Struktur und Länge. In der Nase erinnert seine blumige Eleganz an die benachbarten Grands Crus. Nur am Gaumen fehlt ihm Körper, der nicht so imposant ist wie bei einem Grand Cru. Dennoch ist dies ein großartiger Wein, der sowohl fruchtig als auch nach einer sehr langen Lagerung getrunken werden kann.