Champagne Jacquesson ist ein Champagnerhaus mit langer Geschichte und unter Liebhabern eines der renommiertesten überhaupt. Gegründet wurde es 1798 in Dizy von Claude Jacquesson. Seine Champagner galten von Anfang an als Favoriten des Kaisers (Napoleon I.). Das Haus meldet 1844 die Agraffe zum Patent an und ist auch an der Gründung der Maison Krug beteiligt. Mehrere Eigentümer lösen sich in der Leitung des Hauses ab, bis es 1974 von der Familie Chiquet erworben wird. Heute führen die Söhne von Jean Chiquet, Laurent und Jean-Hervé, das Haus mit Bravour. Der Weinberg verteilt sich auf gut dreißig Hektar in Avize, Aÿ, Dizy und Hautvillers. Die eigenen Trauben werden regelmäßig mit sorgfältig ausgewählten Zukäufen ergänzt. Die Jacquesson-Champagner legen einen starken Charakter an den Tag (vor allem die Parzellenweine) und sind durch ihre geringe Dosage, ihre Intensität und ihren Charakter gekennzeichnet. Dieses Haus ist nach und nach zum Bannerträger der Kenner-Champagner geworden, da es das Potenzial seiner Terroirs in seinen Weinen mit unglaublicher Treue zum Ausdruck bringt, seine Dosagen strikt auf ein Minimum beschränkt und seinen Weinen die nötige Reifezeit lässt, bevor sie auf den Markt kommen. Die Weine (zum Großteil in Holz vinifiziert und auf Extra-Brut-Stärke dosiert) legen also stets einen ausgeprägten Charakter an den Tag, der manchmal überraschen kann. Seit der Übernahme des Hauses ist die Produktionsmenge bedeutend gesunken, da Jacquesson es vorzieht, sich auf seinen 28 Hektar großen Weinberg zu konzentrieren und seine Zukäufe sehr sorgfältig auswählt. Jacquesson kennzeichnet seine jahrgangslosen Champagner jedes Jahr mit einer fortlaufenden Nummer, 738, 739 etc. Auf diese Weise verdeutlicht das Haus den Stil jedes Jahrgangs und regt Champagnerliebhaber dazu an, die Weine altern zu lassen. Alle Weine von Jacquesson altern in der Tat ganz ausgezeichnet, ob sie nun spät degorgiert wurden oder nicht. Dieses ausgezeichnete Haus ist einer unserer absoluten Favoriten in der Champagne.

Die Cuvée 743 stammt aus der Ernte von Aÿ, Dizy und Hautvillers (60 %) und der von Avize und Oiry (40 %) sowie aus einigen Reserveweinen. Der Anbau erfolgt boden- und rebenschonend. Dieser Champagner besteht aus drei Rebsorten: Chardonnay (40 %), Pinot Noir (40 %) und Pinot Meunier (20 %). Vinifikation und Reifung erfolgen auf eigenen Hefen im Fuder. Auch eine malolaktische Gärung findet statt. Der Wein wird weder geschönt, noch gefiltert. Der nicht dosierte Wein versteht sich als Ausdruck seines Terroirs. So entfaltet die Robe eine schöne goldgelbe Farbe sowie außerordentlich feine Bläschen. Beim Aufsteigen verströmen sie vor allem Noten von Obst und süßem Gebäck. Der besonders rassige Wein enthüllt eine fleischige Konsistenz, eine beträchtliche Frische und vor allem eine schöne Länge. Servieren Sie diesen Champagner bei 10 °C und verkosten Sie ihn zu einem Dessert wie einem Sorbet, einem Paris-Brest oder rosafarbenen Linsen aus der Champagne.