Marie-Thérèse Chappaz übernahm im Jahr 1987 das Weingut ihres Großonkels, das damals aus einem Keller und anderthalb Hektar Weinbergen in Fully (Schweiz) bestand, und absolvierte eine Ausbildung in Weinbau und Önologie (Schule in Changins). Nach und nach vergrößerte sie das Anwesen auf seine heutige Größe von 10 Hektar, unterteilt in einen Flickenteppich von Miniparzellen an den Berghängen in einer Höhe von 400 bis 600 Metern über dem Meeresspiegel. Nach einem Besuch auf dem Weingut Chapoutier stellte sie im Jahr 1997 auf biodynamischen Anbau um. Mittlerweile ist der Weinberg biodynamisch zertifiziert (Demeter). Die berühmte Winzerin hat zahlreiche Auszeichnungen für ihre Arbeit und ihren Beitrag zur Bekanntheit der Schweizer Weine erhalten: Im Jahr 1996 wurde sie von Gault&Millau zur „Winzerin des Jahres“ gekürt, im Jahr 2015 zur „Lady of Wine“ anlässlich des renommierten Weinsymposiums Villa d'Este von François Mauss und im Jahr 2016 zur „Ikone des Schweizer Weins“. Ihre Weine werden von der Fachzeitschrift Parker ständig mit 100/100 Punkten ausgezeichnet und von anspruchsvollen Weinliebhabern weltweit sehr geschätzt. Marie-Thérèse Chappaz ist eine der prominentesten Vertreterinnen der Schweizer Weinwirtschaft, die auf einem der renommiertesten und repräsentativsten Weingüter des Landes außergewöhnliche biodynamische Weine herstellt. Das Weingut ist vor allem für seine Produktion aus Petite Arvine bekannt, einer wenig bekannten weißen Rebsorte aus der Schweiz.

Fendant Président Troillet ist nach dem Großonkel benannt, einem ehemaligen Staatsrat des Wallis, aber auch der erste Winzer in der Familie von Marie-Thérèse. Der Anbau auf dem Weingut ist biologisch und biodynamisch. Der Wein stammt von einer Parzelle mit 40 Jahre alten Rebstöcken. Das Terroir erstreckt sich über einen Höhenunterschied von 200 Metern (zwischen 450 und 650 Metern über dem Meeresspiegel) auf Granit- und Gneisböden. Die Trauben der Rebsorte Fendant (Chasselas) werden in Tanks schonend vinifiziert und durchlaufen zudem eine malolaktische Gärung. Der Wein wird zehn Monate lang auf Hefen in Tanks ausgebaut.
Dieser Parzellenwein verfügt über eine schöne, hellgelbe Farbe. Er verströmt subtile Noten von Blüten, Brot, Rinde, gelben Früchten und Zitrusfrüchten. Am Gaumen zeigt sich der Wein elegant und präzise. Er verfügt zudem über eine mineralische Struktur mit zarten salzigen und zitronigen Anklängen. Der Abgang ist herrlich lang und lebhaft. Lassen Sie den Wein mindestens eine Stunde atmen und servieren Sie ihn bei 12 °C zu Geflügel-Ragout mit Morcheln, Steinpilzrisotto oder einer gegrillten Dorade mit Zitrone.