Mumm wurde 1827 von deutschen Kaufleuten gegründet und hatte verschiedene Besitzer. In den 1980er Jahren war Mumm die zweitgrößte Champagnermarke. Von Anfang an konzentrierte sich das Unternehmen auf den Export und leistete Pionierarbeit bei der Anpassung seiner Weine an die verschiedenen Märkte der einzelnen Länder. Anfang der 1990er Jahre übernahm es der Spirituosenkonzern Seagram, der es im Jahr 2000 an Allied Domecq verkaufte. Heute gehört es zur Pernod-Ricard-Gruppe. Die Qualität ist sehr konstant, mit sauberen, geschmeidigen Weinen, zu denen man leicht Zugang findet. Als Symbol für diese Wiederbelebung kam kürzlich ein neuer, lang ersehnter Prestige-Wein auf den Markt, eine Hommage an den Kellermeister René Lalou. Das Unternehmen hat also die Möglichkeiten und auch den Ehrgeiz, seine Position zurückzuerobern.

Der Cordon Rouge des Weinguts Mumm offenbart bei der Verkostung eine goldene Farbe sowie eine hauchzarte Kohlensäure. Wenn diese an die Oberfläche steigt, entfalten sich Noten von reifem Steinobst, exotischen Früchten, Vanille, Honig und Trockenfrüchten wie Mandeln. Am Gaumen zeigt sich der Wein frisch und lang anhaltend, mit köstlichen Aromen von frischen Früchten und Karamell. Er kann daher sowohl als Apéritif als auch zu raffinierten Gerichten wie Geflügel oder Edelfisch mit Sauce genossen werden.