Das Weingut Albert Mann ist ein historisches elsässisches Anwesen. Es ist das Ergebnis des Zusammenschlusses zweier großer Winzerfamilien: der Familie Mann, die seit Anfang des 17. Jahrhunderts Weinbau betreibt, und der Familie Barthelmé, den heutigen Eigentümern, die seit 1654 Weinbau betreibt. Das Weingut befindet sich in Wettolsheim im Departement Haut-Rhin, im Herzen der elsässischen Weinberge, und umfasst knapp 24 Hektar Rebfläche, von denen ein Drittel als Grand Cru klassifiziert ist (6 Crus). Mittlerweile wird das Weingut von Jean und Jean-Marc Boxler verwaltet. Obwohl der biodynamische Anbau bereits seit 1997 praktiziert wird, erfolgte die offizielle Zertifizierung erst im Jahr 2010 (Bio-Zertifizierung im Jahr 2000). In den Weinbergen wird viel gearbeitet, wobei der Neupflanzung besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird, und zwar durch Massenauslese, um die Vielfalt des Weinbergs zu erhöhen. Die Parzellen werden gepflügt, oft sind sie begrünt; zahlreiche biodynamische Präparate werden angewendet. Im Weinkeller wird wenig eingegriffen, man strebt nach maximaler Finesse (Extraktion durch Infusion, wenige Arbeitsgänge, natürliche Hefen, keine Klärung...) und die Rotweine reifen in Burgunderfässern. Das Ergebnis ist beeindruckend, und das Weingut ist heute eines der renommiertesten im Elsass. Seine charaktervollen und sehr eleganten Weine werden für ihre Bekömmlichkeit, ihre Komplexität und ihre Tiefe geschätzt.

Wenn sie im Alsass auch in der Minderheit ist, so ist Pinot Noir eine rote Rebsorte, die ihrem Cousin aus dem Burgund manchmal in nichts nachsteht. Dies beweist diese Cuvée, die von einem bekannten Winzer der Region hergestellt wurde, der den biologischen und biodynamischen Anbau dieser Sorte, die sich auf sehr unterschiedlichen Böden entwickelt, bevorzugte. Im Keller wurden die Beeren auf natürliche Weise (mit einheimischen, d. h. auf den Trauben vorhandenen Hefen) in offenen Tanks vergoren. Anschließend wurde der Wein 16 Monate lang in alten Barriques aufgezogen. Diese wurden für einen oder zwei Weine verwendet, um das Getränk nicht mit zu holzigen Aromen und Geschmäckern zu prägen. Bei der Verkostung zeigt sich ein Nektar mit kirschroter Farbe, weichen Tanninen und einer ausgleichenden Säure, die eine gastronomische Verbindung mit feinen Gerichten und zartem Fleisch verspricht. Wir denken dabei an ein Kalbskarree mit Pilzen, ein Brathähnchen oder eine Waldpastete.