Im Jahr 1945 übernahm Henri Jacqueson, der Vater von Paul, den Familienbesitz und pflanzte dort Rebstöcke. Zu jener Zeit gab es lediglich fünf Winzer im Dorf Rully an der Côte Chalonnaise, in den Ausläufern der Côte des Blancs südlich von Beaune. Schrittweise hat er das Weingut durch den Ankauf von günstig platzierten Parzellen in Mercurey, vor allem aber in Rully selbst, erweitert.
1971 übernahm Paul zusammen mit seiner Frau Pierrette das Unternehmen und gab es 2006 an seine Tochter Marie weiter, 2015 stieg auch sein Sohn Pierre ein. Drei Winzergenerationen, die zum Ruf der Appellation beigetragen haben, mit Weinen, die immer edler und prägnanter wurden. Heute erstreckt sich die Domaine über 18 Hektar Rebfläche, hauptsächlich in der Region Rully, aber auch in Mercurey und Bouzeron. Die Flächen sind zu 55% mit roten Rebsorten bepflanzt. < br>Die Böden werden mechanisch bearbeitet (keine Unkrautbekämpfungsmittel), denn, wie Paul Jacqueson erklärt, „sorgt nur langsames und wiederholtes Pflügen für eine gute Erhaltung des Bodens". Die Trauben werden ausschließlich von Hand gelesen, im Keller sortiert und entrappt. Sowohl die Rot- als auch die Weißweine reifen 12 Monate lang in Eichenfässern, die von verschiedenen Küfern in der Region Burgund aus Holz aus dem Wald von Troncay hergestellt und mindestens zwei Jahre lang getrocknet werden. Der Anteil der neuen Fässer beträgt in der Regel bei Weißweinen 20 % und bei Rotweinen 25 %.

Sehr charakteristische Weine, die sich Liebhaber von Weinen aus dem Burgund nicht entgehen lassen sollten.

Wie der Mercurey Les Vauds des Weinguts, schmeckt dieser Rully schon in seiner Jugend wunderbar und erweist sich nach drei Jahren Reifung einfach als umwerfend.
Die 1,7 Hektar Rebfläche wurden 1985 von Paul Jacqueson bepflanzt. Der Boden besteht aus Kalk, mit einem Bruchteil an feinem Ton und Schluff. Im Weinberg ist die Bewirtschaftung minutiös und integriert, damit eine schöne Frucht entsteht. Gepflügt wird mechanisch, um die Benutzung von Unkrautvernichtungsmittel zu vermeiden. Nach der Lese von Hand folgen die verschiedenen Produktionsetappen in den Gärtanks und der Kellerei aufeinander: Das Abbeeren, die langsame Gärung und der einjährige Ausbau im Holzfass (in burgundischen Eichenfässern, mit 25 % neuem Holz) machen aus diesem Wein ein Vorbild für den klassisch burgundischen Stil.
Bei der Verkostung entdeckt man eine Nase von roten und schwarzen Früchten, schwarzen Johannisbeeren, aber auch von Lakritz und Rose. Der Gaumen zeigt sich fleischig und präsentiert eine fabelhafte Fruchtigkeit, sowie gut ausgearbeitete Tannine. Ein verführerischer und bezaubernder Wein, der eindeutig zur Wiederbelebung der Appellation Rully beiträgt. Unser kulinarischer Rat? Rotes Fleisch in Soße mit geschmorten Karotten und Pilzen. Zum Wohl!