Bodegas Viu nimmt heute eine Vorreiterrolle im Colchagua Valley ein. Der Betrieb wurde 1935 in Santiago de Chile von einem katalanischen Einwanderer namens Miguel Viu-Garcia gegründet, der damit als Négociant tätig wurde. 1954 erwirbt die Familie Viu einen Weinberg, um ihren eigenen Tafelwein zu erzeugen und den inländischen Markt bedienen zu können. 1966 erwerben sie außerdem die Hacienda San Carlos de Cunaco, ein altes Anwesen im Colchagua Valley, das über Rebstöcke verfügt, die aus der Zeit vor der Reblauskrise stammen. Sie lassen sich von den Techniken inspirieren, die ihre argentinischen Nachbarn in der Weinbauregion Mendoza entwickelt haben. So ist das Weingut schon immer ein Vorreiter, was die Praktiken des Weinbaus, der Vinifikation und der Abfüllung betrifft.
Heute wird es von der dritten Viu-Generation geführt, die es mehr auf das Exportgeschäft ausgerichtet hat. Diese neue Dynamik wird von einer beeindruckenden Modernisierung begleitet, in Form von Investitionen in die Infrastruktur und den Maschinenpark. Das Weingut ist hauptsächlich für die Strahlkraft der Weine des Colchagua Valley verantwortlich, das seit 1991 als Appellation ausgewiesen ist. Die Vius haben sich auch für die Ansiedlung der Malbec-Rebe in der Region eingesetzt.
1999 vergrößern sie ihr Weingut durch den Kauf von El Olivar, das sich in derselben Region befindet und über einen mageren Boden mit idealer Entwässerung verfügt, der sehr charaktervolle Weine hervorbringt.

Der Viu 1 ist eine Hommage an Don Miguel Viu Manent, den Gründer des Weinguts. Tatsächlich ist die Bodega Viu der erste chilenische Weinhändler, der 1993 einen Malbec auf den Markt brachte, wie auf dem Etikett zu lesen ist. Diese Rebsorte war bis dato eher bei den argentinischen Nachbarn bekannt... Ein echter Erfolg. So erhielt dieser Wein einen besonderen Platz im Sortiment des Weinguts. Er wird in limitierter Auflage produziert (die Flaschen werden nummeriert). Die Trauben von den hundertjährigen Malbec-Rebstöcken werden sorgfältig ausgewählt, auch wenn diese Sorte von Natur aus eher kleine, konzentrierte und wirklich ausgewogene Früchte hervorbringt.
Bei der Verkostung ist die Robe dunkel, nahezu schwarz, mit bläulichen Reflexen. Dieser Wein verströmt einen starken Duft nach Pflaumen, schwarzen Früchten und Veilchen. Am Gaumen entfaltet er auch würzige Noten nach Unterholz, die sich hin zu einem Duft nach hellem Tabak entwickeln. Er ist gut strukturiert, mit seidig-sanften Tanninen. Er könnte geradezu berauschend sein, wenn seine schöne Säure nicht für ein gutes Gleichgewicht sorgen würde.
Zu unseren kulinarischen Empfehlungen zählen schmackhafte Crozet-Nudeln mit Beaufort, natürlich eine Fleischpastete oder eine leckere Morteau-Wurst.