Die Domaine Auguste Clape wurde im 19. Jahrhundert gegründet und zunächst in Mischkultur bewirtschaftet. Nachdem Auguste Clape, der Schwiegersohn der Eigentümer, 1949 auf dem Gut eintrifft, beschließen er und seine Frau, sich fortan ausschließlich dem Weinbau zu widmen. Damals verfügen sie über lediglich vier Hektar Rebfläche. 1955 beschließen sie, ihre Weine selbst abzufüllen. Nach und nach wächst ihre Reputation, ebenso wie die ihrer Weine, auch über die Landesgrenzen hinaus. 1988 steigt Auguste Clapes Sohn in den Betrieb ein. Zuvor lernte er sein Handwerk auf den größten Weingütern Südfrankreichs, etwa bei Domaine Tempier (Bandol) und Vieux Télégraphe (Châteauneuf-du-Pape). Gemeinsam setzen sie die bereits geplante Umstellung auf integrierten Anbau um und führen die traditionelle, nach Parzellen getrennte Vinifikation ein. Im Juli 2018 verstirbt Auguste Clape, der zu einer führenden Persönlichkeit der Appellation geworden war. Sein Sohn Pierre und sein Enkelsohn Olivier übernehmen das Gut. Heute bauen die beiden auf gut acht Hektar Syrah, Roussanne und Marsanne an, wobei die Rebstöcke im Durchschnitt etwa vierzig Jahre alt sind. Die verhältnismäßig begrenzte Produktion findet unter Liebhabern reißenden Absatz, da der Wein für sein charakteristisches Profil, seine Kraft, seine Komplexität und seine erstaunliche Ausgewogenheit geschätzt wird.

Der weiße Saint-Péray, ein in geringen Mengen produzierter Wein von Auguste Clape, ist das Ergebnis hartnäckiger Arbeit denn der Weinberg ist sehr steil. Er erstreckt sich über abschüssige Steilhänge deren Neigung bisweilen 60 % erreichen kann. Aus diesem Grund ist es schwierig die Arbeit maschinell durchzuführen. Die Trauben werden handverlesen und mit möglichst wenigen Eingriffen im Zementtank vinifiziert. Der Wein wird anschließend 8 Monate lang in Edelstahltanks ausgebaut. Auguste Clape produziert einen eleganten Wein, in dem sich Frische, florale Zartheit und köstliche Zitrus- und Butternoten vereinen.