Als einstige Militärfestung aus dem 14. Jahrhundert hat das Château Castéra eine lange Reihe von Eigentümerwechseln durchlebt. Heute gehört es dem deutschen Konzern Deugro. Unter Federführung des neuen Eigentümers wurden umfassende Renovierungsarbeiten umgesetzt und eine neue Handelspolitik eingeführt. Das Château und die Weinkeller wurden vollständig renoviert. Ein Bestand von über neunhundert Barriques, die jedes Jahr zu einem Drittel erneuert werden, sowie eine ultramoderne Kellerei tragen in Verbindung mit traditionellen Methoden zu einer stetigen Steigerung der Weinqualität bei.

Der Château Castera ist ein Cru Bourgeois aus der Gemeinde Saint-Germain d'Estreuil im Médoc. Die Rebstöcke wachsen auf lehmig-kalkigen Terroir, beherrscht von Kies aus den Pyrenäen. Eher selten für die Appellation ist die Tatsache, dass der Wein vorwiegend (zu 65 %) aus Merlot besteht. Dazu kommen Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Petit Verdot. Die Idee stammt von Eric Boissenot, dem Önologen des Weingutes, der herausfand, dass sich das Terroir am besten für Merlot eignen würde.
Mazeration und Gärung können je nach Jahrgang 18 bis 22 Tage dauern. Die Reifung erfolgt in französischen barriques aus Eichenholz (40 % neu) und dauert 12 Monate. Anschließend reift der Wein noch 24 Monate in der Flasche, bevor er in den Verkauf gelangt.
Der Wein weist in seiner Jugend ein intensives Purpurrot auf und geht anschließend ins Ziegelfarbene über. In der Nase explodieren schwarze Früchte wie Pflaume oder Kirsche. Am Gaumen findet sich dazu ein Hauch von Vanille. Die Tannine sind seidig und schmelzig und bilden mit dem Alkohol und der Säure des Weins ein schönes Gleichgewicht.
Der Château Castera passt wunderbar zu allen Arten von rotem Fleisch. Das Reifepotenzial beträgt schätzungsweise fünf bis zehn Jahre. Karaffieren Sie den Wein ruhig eine halbe Stunde vor dem Servieren.