Das Weingut Hudelot-Noëllat verdankt seine Existenz einem Impuls des Winzers Alain Hudelot. Er übertrug seinem Enkelsohn Charles Van Caneyt die Leitung, als dieser noch sehr jung war und gerade die Schule abgeschlossen hatte. Dennoch brachte er das Weingut in eine Spitzenposition und wahrte dabei eine bemerkenswerte Bescheidenheit. Sein Know-How zeigt sich etwa daran, dass er das Pflügen eingeführt hat. Dieses regt die Rebstöcke an, sich die benötigten Nährstoffe aus großer Tiefe zu holen, und fördert auch das mikrobielle Bodenleben. Der Ertrag wird absichtlich reduziert, um die Reife der Trauben zu optimieren. Im Weinkeller finden wenig Eingriffe statt, damit der Wein ein zartes Geschmacksregister entfalten kann. Und in der Tat sind diese Weine von bemerkenswerter Finesse, geprägt von einem seidigen Mundgefühl und einem ausgezeichneten Bukett. Sie lassen sich bereits jung sehr gut trinken, sind aber auch nach einigen Jahren immer noch ein Genuss. Eine Entdeckung, die man freigiebig teilen sollte.

Dieser Richebourg stammt von vollständig nach Osten ausgerichteten Reben, die auf einem ton- und kalkhaltigen Boden wachsen. Der Wein präsentiert sich voluminös und mit einer guten Balance. Seine feuerrote Farbe enthüllt elegant die Komplexität der Pinot Noir-Reben. Im Bukett vernimmt man Aromen von roten Waldfrüchten, die sich nach einigen Jahren zu Noten von Veilchen, Gewürznelken und Unterholz entwickeln. Der kräftige Körper bleibt zart und raffiniert. Genießen Sie ihn nach einer Reifezeit von mindestens zehn Jahren.