Die Domaine de la Fosseille ist ein alter Bauernhof, der zwischen der Stadt Perpignan und dem Küstendorf Saint Cyprien liegt und lange Zeit vom Templerorden verwaltet wurde. Zur Zeit Ludwigs XVI. untersteht es einer adligen Familie aus dem Roussillon und trägt den Namen Mas del Gascon d‘Audibert. Später kauft es die Familie Carcassonne (die bereits viele Flächen in der Gegend besitzt.). Dabei handelt es sich um die Eltern des aktuellen Eigentümers, Herrn Clara. Anfang der 1930er Jahre hat das Gut eine Fläche von etwa hundert Hektar. Als es 1970 unter der Familie aufgeteilt wird, fallen Herrn Clara 35 Hektar zu. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Gut in Domaine de la Fosseille umbenannt, nach dem kleinen Bächlein, welches das Grundstück durchfließt. Die Reben sind auf einem herrlichen Terroir aus Schwemmland gepflanzt, das von Ton und grau-blauen oder gelben Tonsanden dominiert wird und auch viel verwittertes Material aus dem Pyrenäenvorland aufweist. Eine der Besonderheiten dieser Gegend besteht im Vorhandensein exzellenter Mikroterroirs, die aus Quartär-Rollkies in einem tonig geprägten Milieu bestehen. Das Weingut verliert nach und nach Boden an die touristische Infrastruktur dieser Küstenregion, umfasst aber noch gut fünfzehn Hektar bewirtschaftete Rebfläche: Dort stehen alte Rebstöcke der Sorten Grenache Noir und Grenache Gris gemeinsam mit jüngeren Rebstöcken der Sorte Muscat d‘Alexandrie, die für die Erzeugung von Dessertweinen genutzt werden.

Eine Besonderheit der Vins Doux Naturels (VDN), der natürlichen Süßweine des Weinguts La Fosseille, ist der hohe Anteil an weißen Rebsorten (ca. 60 Prozent). Sie verleihen den Weinen eine schöne aromatische Komplexität, kräftige Aromen sowie intensive Noten von Haselnüssen und Rosinen. Am Gaumen ist der Wein zwar kräftig, verfügt aber gleichzeitig über eine schöne Frische, die ihm sehr bekömmliche Kombinationen mit Schokoladendesserts erlaubt.