Das Château Mossé befindet sich im kleinen historischen Dorf Sainte Colombe de la Commanderie, an einem Ort, der im 11. Jahrhundert eine Festung des Templerordens war. 1884 wurde das Weingut vom Urgroßvater des heutigen Eigentümers Jacques Mossé gegründet. Es befindet sich im sogenannten Aspres-Terroir, das aus den östlichen Ausläufern des Mont Canigou besteht, der letzten Erhebung der Pyrenäen vor dem Mittelmeer. Das Wort „aspres“ bedeutet auf Katalanisch „trocken“: Es handelt sich um ein Terroir mit sehr stark sonnenbeschienenen Hängen, die dadurch heiß und trocken sind, mit Böden aus Ton, Kalkstein und Schiefer. Dies ist eines der besten Terroirs für große natursüße Weine, die im Wesentlichen aus Grenache Noir, aber auch aus Grenache Gris und Macabeo erzeugt werden. Georges Mossé (1884 - 1964), der Vater von Jacques Mossé, hatte sich nach dem Ersten Weltkrieg angewöhnt, seine Ernte nicht vollständig zu vermarkten, um so im Falle unerwarteter Schicksalsschläge eine Reserve auf Lager zu haben. Dadurch sind uns diese Weine bis heute erhalten geblieben und es handelt sich mittlerweile um echte Sammlerstücke.

Dieser Rivesaltes ist ein untypischer Wein, da der Most aus den Trauben, die auf Kalkplateaus gedeihen, bei der Vinifikation einer Mutage unterzogen wurde. Das bedeutet, dass der Winzer die Gärung des Weins gestoppt hat, indem er die Hefen durch Zugabe von Likör abtötete. Anschließend reifte der Wein acht Monate lang unter Sonneneinstrahlung in Barriques. Das Ergebnis ist ein Wein mit tiefer Farbe und zahlreichen, verblüffenden Aromen. In der Nase drängen sich Aromen von gekochten und getrockneten Früchten. Der Gaumen zeigt sich kräftig, seidig und cremig. Es handelt sich um einen idealen Wein zur Kombination mit Blauschimmelkäse oder Schokoladendesserts. Ein wahrer Meditationswein!