Der Wein des Château d‘Issan macht schon seit dem 12. Jahrhundert von sich reden, da er auf der Hochzeit von Eleonore von Aquitanien und Henry Plantagenet (dem späteren englischen König Heinrich II.) im Jahre 1152 ausgeschenkt wurde. An dieses Ereignis erinnert das lateinische Motto auf dem Etikett: „ Regum mensis aris que deorum“, auf Deutsch „Für die Tafel der Könige und den Altar der Götter“. Im 16. Jahrhundert lässt der Chevalier d‘Essenault, Berater des Parlaments von Bordeaux, das alte Gebäude abreißen und das heutige Château errichten, welches er auf eine verkürzte Form seines eigenen Namens tauft: Issan. Zwei Jahrhunderte später, im Jahr 1855, wird das Weingut als Troisième Grand Cru von Margaux klassifiziert. 1945 kommt es in den Besitz der Familie Cruse. Seit 1998 wird das Gut von Emmanuel Cruse verwaltet, dem es gemeinsam mit Jacky Lorenzetti gehört. Cruse wurde 2008 zum Großmeister der Weinbruderschaft „Commanderie du Bontemps de Médoc et des Graves, Sauternes et Barsac“ gewählt. Das Château d‘Issan verfügt über einen zusammenhängenden Weinberg am Rande der Gironde, dessen ausgezeichneter Kiesboden reich an Geröll ist. Der Rebsortenbestand ist typisch für die Appellation: 65 % Cabernet Sauvignon und 35 % Merlot. Der Weinberg wird integriert bewirtschaftet: So werden die Reben in Abhängigkeit vom Befallsdruck gegen Krankheiten behandelt, wobei stark prophylaktisch vorgegangen wird (im Allgemeinen erfolgen etwa sieben bis neun Behandlungen pro Jahr).

Dem Blason d'Issan wird genauso viel Sorgfalt gewidmet wie seinen großen Brüdern. Entstanden aus den jungen Weinreben des Châteaus, stellt er eine wunderbare Einführung dar. Der Gaumen beeindruckt durch seine Vornehmheit, konzentriert, aber mit der Anmut der Weine aus Margaux ausgestattet. Diesen Wein kann man auch jünger genießen, nach drei bis neun Jahren Aufbewahrung.