In dieser Appellation mit eher virilem Image finden wir mit der Domaine de Marcoux ein von zwei Frauen geleitetes Weingut vor. Die beiden Schwestern Catherine und Sophie Armenier sind Erbinnen einer alteingesessenen lokalen Familie, deren Name zum ersten Mal für das Jahr 1344 belegt ist. Zunächst war es ihr Bruder, der sich um das heutige Weingut kümmerte und vor allem in Sachen Biodynamik eine Vorreiterrolle in der Appellation einnahm (seit 1991). Sophie schloss sich ihm 1990 an und Catherine kam 1995 aufs Weingut, dem Jahr, in dem ihr Bruder sich aus beruflichen Gründen in die Vereinigten Staaten verabschiedete. Sophie kümmert sich um alles rund um den Weinkeller und Catherine verbringt den Großteil ihrer Zeit im Weinberg. Nach mehreren Zukäufen hat der Weinberg heute eine Fläche von 28 Hektar, wovon mehr als 16 dem roten Châteauneuf gewidmet sind. Die Rebstöcke sind zwischen 50 und 100 Jahren alt, es handelt sich hauptsächlich um Grenache. Das Weingut arbeitet mit geringen Erträgen und bemüht sich seit mehreren Jahren darum, immer feinere und geschmeidigere Weine zu erzeugen.
Weitere Informationen: Lesen Sie den Blogbeitrag zur Domaine de Marcoux

Der klassische Wein der Domaine de Marcoux stammt von 13 unterschiedlichen Parzellen, die auf der Gesamtfläche der Appellation Châteauneuf-du-Pape verteilt sind. Die Rebstöcke haben ein mittleres Alter von 50 Jahren. Die Vielfältigkeit der Böden verleiht dem Wein eine unglaubliche Ausgewogenheit und eine Komplexität, die sich im Laufe der Jahre entwickelt. Die Weinlese erfolgt in mehreren Stufen, denn der Reifegrad der Trauben kann je nach Standort deutlich variieren. Die Lese erfolgt von Hand in kleine Kisten, das Sortieren geschieht direkt im Weinberg. Im Keller angelangt, wird die Ernte entrappt, gemaischt und dann abgekühlt für eine Mazeration vor der Gärung, um die aromatischen Eigenschaften des Weins zu verstärken. Während der alkoholischen Gärung wird die Temperatur kontrolliert und das Überpumpen findet täglich statt. Die Mazeration dauert zwischen 15 und 20 Tagen. Nach der malolaktischen Gärung findet der Ausbau für etwa 18 Monate in Betonfässern und Holzfässern von 350 Litern statt. Dieser Wein zeichnet sich durch seine Eleganz und die subtile Textur am Gaumen aus. In seiner Jugend passt er hervorragend zu gebratenem Perlhuhn in Sauce, Lammkeule oder Lammkarree oder zu Nudeln mit Steinpilzen. Im Alter harmonisiert er mit deftigen Fleischgerichten in Sauce oder mit Wildgeflügel.