Neben den großen Weinhandelshäusern bewirtschaften in der Appellation Hermitage auch noch einige Eigentümer ihre Parzellen in kleinerem Maßstab, aber mit großer Sorgfalt. Dazu gehört auch Marc Sorrel, dessen Hermitage-Wein Le Gréal heute qualitativ zu den allergrößten Weinen aufgeschlossen hat. Anfang der 1980er Jahre trat er die Nachfolge seines Vaters Henri an, der in den frühen 1970er Jahren beschlossen hatte, seinen Wein zukünftig selbst zu vinifizieren und in Flaschen abzufüllen, statt alles an Handelshäuser zu verkaufen. Als Henri verstarb, erbte Marc einen Teil des Weinguts und kaufte weitere Parzellen am Hermitage-Hügel, wodurch er nun insgesamt über etwas mehr als einen Hektar Rebfläche verfügt. Heute kultiviert er hier in den vornehmsten Lagen des Weinbergs mit Weisheit und Leidenschaft seine alten Reben.

Le Gréal ist eine Assemblage wie sein Name, denn "Gréal" setzt sich aus den Namen der zwei Lagen Le Méal (mit 50 Jahre alten Rebstöcken) und Les Greffieux (mit 12 Jahre alten Rebstöcken) zusammen. Der füllige und elegante Hermitage Le Gréal ist sehr schwer zu finden: Jährlich werden im Schnitt lediglich 4000 bis 4500 Flaschen produziert. Er besteht zu 90 % aus Syrah und zu 10 % aus Marsanne. Die Reifung erstreckt sich über 18 bis 24 Monate im Fass. Der Wein wird weder geschönt noch gefiltert. Ein sehr kräftiger Wein, dem man viele Jahre im Keller geben sollte, damit er sich voll entfaltet.