Die Anfang der 1950er Jahre gegründete Domaine Jamet ist ursprünglich vor allem mit Obstbäumen bepflanzt, bis das Weinbaugebiet Côte-Rôtie zu Beginn der 1970er Jahre eine Erneuerung einleitet. Die Produktion wird in der ersten Zeit an die wichtigsten Négociants der Region verkauft. 1976 füllt Joseph Jamet seine Ernte zum ersten Mal selbst ab. In dieser Zeit übernahmen seine Söhne Jean-Paul und Jean-Luc die Leitung. Die beiden führten es auf sein bislang höchstes Niveau. 2013 zog sich Jean-Luc, der bis dahin für den Weinberg verantwortlich war, aus dem Betrieb zurück. Heute wird das Weingut von Jean-Paul und seiner Frau weitergeführt. Ihr Sohn Loïc beteiligt sich ebenfalls mehr und mehr an diesem Abenteuer, nachdem er Weinbau und Önologie studiert hat und durch Südafrika gereist ist. Das 11 Hektar große Weingut ist auf 16 Standorte verteilt, darunter die berühmte Côte Brune. Die Weinlese wird immer so spät wie möglich durchgeführt, um den Früchten Zeit zu lassen, eine optimale Reife zu erreichen.

Der klassische Côte-Rôtie wird aus Reben von über zwanzig verschiedenen Parzellen hergestellt und bildet eine schöne Synthese der Terroirs der Appellation Côte-Rôtie. Zur Weinherstellung werden ganze Trauben verwendet. Der Wein reift anschließend zweiundzwanzig Monate lang im Barrique heran. Er sollte mindestens fünf Jahre lang (bei großen Jahrgängen noch viel länger) aufbewahrt werden, damit er seine feine Struktur und die Kraft seiner Aromen voll entfalten kann. Ein Muss aus dieser Appellation.