Informationen
In den 1970er Jahren identifiziert der große Gelehrte Henry Enjalbert, Professor für Geographie an der Akademie von Bordeaux, ein Terroir von etwa vierzig Hektar mitten im Arboussas-Massiv, in der Haute Vallée du Gassac (IGP St. Guilhem-le-Désert - Cité d‘Aniane). Der Boden ist dort tiefgründig, nährstoffarm und wird perfekt entwässert – so sind alle Voraussetzungen gegeben, um die Rebstöcke zur Bildung tiefer Wurzeln anzuregen, ohne Feuchtigkeitsschäden zu riskieren, und somit seltene Aromen hervorzubringen. Die Lage des Weinbergs an Nordhängen sorgt im Sommer für begrenzte Sonnenstunden. Jede Nacht sinkt die kalte Luft vom Larzac (850 m) ins Tal ab, was den Weinbergen selbst im Hochsommer kühle Nächte sichert. Dadurch verzögert sich die Blüte und die Lese beginnt erst etwa drei Wochen später als im Rest des Languedoc. Die kleinflächigen Weinberge, umgeben von immensen Garrigue-Wäldern, denen die Eigentümer nicht zu Leibe rücken wollten, verleihen dem Wein eine unvergleichliche aromatische Komplexität mit Noten von Lorbeer, Thymian, Rosmarin und Lavendel. Im Weinberg von Mas Daumas Gassac findet man einen großen Anteil von Cabernet Sauvignon aus dem Médoc vor, in der Form, in der diese Rebsorte vor dem Ersten Weltkrieg existierte. Eine nicht geklonte Rebsorte, die seit Anfang des letzten Jahrhundert historische Jahrgänge hervorgebracht hat. Die klassisch durchgeführte Weinbereitung ist typisch für das Médoc: Nach einer langen Gärung (drei Wochen) erfolgt der Ausbau in Holzfässern, ohne Filtration, aber mit leichter Schönung mit Eiweiß. Die Weine von Mas Daumas Gassac können in den ersten Jahren sehr fruchtig genossen werden, zeigen aber mit der Zeit ein außerordentlich gutes Reifepotenzial. Die Tiefe und Komplexität ihrer Aromen machen eine lange Belüftung notwendig, idealerweise drei bis vier Stunden, wenn nicht sogar noch länger.
Der Wein, der früher unter der Appellation IGP Pays d'Hérault erzeugt wurde, ist seit dem Jahrgang 2011 Teil der Appellation "IGP St Guilhem-le-Désert - Cité d'Aniane". Der rote Mas de Daumas Gassac reift 12 bis 15 Monate lang im Eichenfass (die barriques sind 1 bis 7 Jahre alt). Er zeichnet sich durch seine Aromen von kleinen schwarzen Früchten, Veilchen und Pfingstrose und einen subtilen Holzgeschmack aus. Am Gaumen zeigt er sich besonders frisch, ausgewogen, fruchtig und langanhaltend. Ein Wein, der etwa drei bis vier Stunden vor der Verkostung entkorkt oder karaffiert werden sollte. Er kann bereits in seiner Jugend genossen werden, um seine volle Fruchtigkeit auszukosten. Er eignet sich aber auch für eine lange Aufbewahrung.
Preisnotierungen des Weinguts Mas Daumas GassacPreisnotierung Weine aus demselben Weingut
Region: Languedoc
Weingut: Mas Daumas Gassac
Farbe: rot
Produktion: 50000 Flaschen
Appellation: IGP St Guilhem-le-Désert - Cité d'Aniane
Eigentümer: Famille Guibert de La Vaissière
Fläche: 40 Hektar
Trinktemperatur: 18°
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