Die Geschichte der Genossenschaftskellerei Produttori del Barbaresco beginnt Ende des 19. Jahrhunderts. 1894 beschließt nämlich Domizio Cavazza, der Direktor der königlichen Önologieschule der Stadt Alba, in seinem Wohnort Barbaresco die erste Genossenschaftskellerei zu gründen. In dieser auf den Namen Cantine Sociali getauften Genossenschaft tun sich neun Eigentümer lokaler Weinberge zusammen, um im örtlichen Château Wein herzustellen. In den 1930er Jahren muss die Cantine Sociali leider aus wirtschaftlichen Gründen schließen. Einige Jahre später, 1958, beschließt ein Priester im Dorf, in Schwierigkeiten geratenen Erzeugern zu helfen. Er bringt 19 von ihnen zusammen und gemeinsam gründen sie Produttori del Barbaresco. Ein interessantes Detail: In den ersten drei Jahren wurden die Weine im Keller der Kirche erzeugt. Seither haben sich die mittlerweile 51 Winzer der Genossenschaft dem Ziel verschrieben, den Wein und somit auch das Dorf aufzuwerten, indem sie ausschließlich Barbaresco produzieren. Diese Genossenschaftskellerei verfügt insgesamt über mehr als 100 Hektar Nebbiolo-Rebfläche. Die Idee ist, dass jede Familie ihre eigenen Parzellen nach traditionellen, ja jahrhundertealten Traditionen bewirtschaftet und dann die Ernte zur Vinifikation in die Kellerei bringt. Schließen wir diese kleine Vorstellung mit einigen Worten von Domizio Cavazza: „Wenn Sie den Barbaresco-Wein probieren wollen, dann bitten Sie nicht darum, dass man ihnen eine kleine Kostprobe an Ihre Adresse liefern möge. Kaufen Sie stattdessen eine Kiste des gewünschten Jahrgangs oder noch besser eine gemischte Kiste aus mehreren Jahrgängen. Auf diese Weise werden Sie den Barbaresco am Besten verstehen.“