Bruno Giacosa, der im Januar 2018 verstarb, zählte zu den führenden Persönlichkeiten der italienischen Weinbranche, insbesondere in den Appellationen Barolo und Barbaresco. Dieser Mann hat von klein auf in diesem Bereich gearbeitet: Im Alter von 13 Jahren hat er schon seiner Familie im Weinkeller geholfen. Schon als Kind wurde er mit der Traubenauswahl bei der Weinlese vertraut gemacht. Das ermöglichte es ihm, sich einen Ruf als Spitzen-Négociant aufzubauen. Vor dem Erwerb seiner eigenen Domaine (Azienda Agricola Falletto) hat er vorher bereits Trauben zu renommierten Crus vinifiziert. Auf dem Weingut werden die Rotweine in temperaturkontrollierten Edelstahlbehältern mazeriert. Die Weißweine lagern auch in Edelstahlbehältern, während die Barberas und Nebbiolos in großen Eichenfässern heranreifen. Der Reifungsprozess dauert je nach Abfüllung zwischen 1 und 3 Jahren. Anschließend wird der Wein vor dem Verkauf noch für einen bestimmten Zeitraum in der Flasche gelagert.

Rabaja ist eine der renommiertesten Parzellen in Barbaresco. Hier besitzt Bruno Giacosa 0,6 Hektar Rebfläche auf kalkhaltigen Böden. Die Nebbiolo-Trauben werden Ende September geerntet, etwas früher als in der Vergangenheit, damit sie eine perfekte Reife erreichen können aber ihre Frische behalten. Danach mazerieren die Trauben während drei Wochen lang in Edelstahltanks. Anschließend werden die Weine 20 Monate in französischen Eichenfässern ausgebaut, bevor sie weitere 17 Monate in der Flasche reifen.
Im Glas treffen wir auf einen ausdrucksstarken Wein mit intensiver Frucht. Er öffnet sich in vielfältigen Düften und entfaltet sich hin zu Aromen von Rauch, schwarzer Kirsche und süßen Gewürzen. Der sehr robuste Gaumen entwickelt seidige Tannine, die von einer edlen und anhaltenden Säure unterstützt werden. Im Abgang hält die Frucht lange an. Hier haben wir ein Meisterwerk an Präzision und Eleganz, das man einige Jahre im Keller aufbewahren sollte. Dann vereint sich dieser Wein perfekt mit Enten-Confit oder Steinpilzrisotto.