Pierre Beauger stammt ursprünglich aus der Region Puy de Dôme. Da ist es also nur natürlich, dass der Winzer nach seiner Ausbildung in Weinanbau und -produktion und gut zehn Jahren Erfahrung bei vielen verschiedenen Winzern beschloss, auf heimatlichen Boden zurückzukehren, um dort seine eigenen Weine herzustellen – Weine, aus denen die reine Essenz ihres Terroirs spricht. Er beginnt ab 2001 mit gemieteten Gamay- und Chardonnay-Reben, später bewirtschaftet er verwaiste Parzellen, die mit Pinot Noir, Grauburgunder, Sauvignon und Syrah bestockt sind. Sein Weinberg befindet sich südlich von Clermont-Ferrand und profitiert - wenig überraschend - von einem vulkanischen Terroir. Seine Reben gedeihen in Höhenlagen zwischen 500 und 620 Metern mit südlicher Ausrichtung. Geprägt von gesundem Bauernverstand, pflegt Pierre Beauger seine Rebstöcke ebenso wie seine Böden. Pestizide und Unkrautvernichtungsmittel sind aus dem Weinberg verbannt. Nach der Lese erfolgt eine natürliche Vinifikation ohne Zusätze. Die Weine werden in gebrauchten Fässern ausgebaut, damit sich die Fruchtnoten vollends entfalten können. Sie tragen im Übrigen keinerlei Label und auch keine Appellation. Hier haben wir ein aufstrebendes Weingut, von dem man noch hören wird.

Pierre Beauger ist seit Beginn dieses Jahrhunderts im Herzen seiner Heimatregion Auvergne etabliert und zeigt sich als starker Verfechter der Renaissance des Weinbaus in der Auvergne, die einst florierte und lange vergessen war. Davon zeugt sein Weingut, das sich bei Champeix im Süden von Clermont-Ferrand befindet und das er nicht auf biologischen Weinbau umstellen musste, da es niemals mit chemischen Zusätzen in Berührung gekommen war.
Dieser sortenreine Pinot Noir stammt also aus Trauben, die ohne Unkrautvernichter oder Pestizide angebaut werden. Er offenbart ein deutliches, frisches Profil, das die Schönheit des vulkanischen Terroirs sowie die akribische Arbeit des Inhabers abbildet. Die lebhafte Nase enthüllt eine Dominanz gerade erst gereifter kleiner roter Früchte: Johannisbeere, Himbeere, Walderdbeere. Man findet auch ein wenig rote Pflaumen und eine Kräuternote, die sich bis in das lange Finale erstreckt. Am Gaumen findet man vom Auftakt an angenehmen Druck und präsente, aber eingebundene Tannine.
Dieser Wein ist eine schöne Entdeckung, die jung genossen werden sollte, obwohl die Neugierigsten auch für eine kurze Wartezeit entlohnt werden.