Die Domaine Berthaut-Gerbet liegt in Fixin in der Côte de Nuits und wurde Ende des 18. Jahrhunderts gegründet. Über sieben Generationen wurde das familiäre Wissen weitergegeben. In den 1930er Jahren wurde das Weingut immer erfolgreicher. Guy Berthaut füllte seine Weine selbst ab und vergrößerte die Rebfläche. Er pachtete neue Parzellen, die als Gevrey-Chambertin Villages und Gevrey-Chambertin Premier Cru klassifiziert waren. Dreißig Jahre später verkaufte er seine Erzeugnisse auch in die Vereinigten Staaten. Seine Söhne Vincent und Denis, ein Önologe, erwarben Flächen in den Appellationen Fixin und Fixin 1er Cru.
2013 vervollständigte Amélie, die Tochter von Denis Berthaut und Marie-Andrée Gerbet (Weingut François Gerbet in Vosne-Romanée) das Team. Sie bringt ihr Wissen ein, das sie sich durch ihr Studium zur Agraringenieurin und Önologin angeeignet hat. Sie fügt den Flächen ihres Vaters einige Parzellen vom Weingut ihrer Mutter hinzu. Heute verfügt die Domaine über eine 13 Hektar große Fläche auf der hauptsächlich Pinot Noir angebaut wird. Die Reben werden mit größter Sorgfalt kultiviert. Es kommen keine chemischen Unkrautbekämpfungsmittel zum Einsatz. Durch die Bearbeitung des Boden können die Rebstöcke die für ihr Wachstum notwendigen Nährstoffe tief aus dem Untergrund ziehen und fördern so das Mikrobiom.
Die Weine zeichnen sich durch Rundheit, einen intensiven Duft und Finesse aus.

Der Gevrey-Chambertin von der Domaine Berthaut-Gerbet ist, wenig überraschend, ein sortenreiner Pinot Noir aus integriertem Anbau auf ton- und kalkhaltigen Böden, im Herzen der Appellation. In dem Bemühen die Identität des Terroirs zu bewahren, überlassen die Winzer nichts dem Zufall. Die dreißig bis vierzig Jahre alten Rebstöcke werden von Hand geerntet und die Trauben werden streng sortiert. Diese werden durch Schwerkraft in Tanks gefüllt, damit sie einige Tage kalt mazerieren können. Dadurch lassen sich Farbstoffe und Geschmacksnoten dieser Edelrebsorte extrahieren. Die alkoholische Gärung wird durch natürliche Hefen ausgelöst und die Domaine extrahiert das Material in mehreren Schritten. Dazu zählen das Umpumpen (ein- bis zweimal täglich) und das Unterstoßen, wobei der Tresterhut in den Saft eingetaucht wird. Der Wein wird anschließend über 16 Monate einer malolaktischen Gärung und Reifung in Fässern (zu 30 % aus neuem Holz) unterzogen. Dann wird er ungeschönt und ungefiltert in Flaschen abgefüllt. Bei der Verkostung offenbart sich ein Gevrey-Chambertin in seiner vollendeten Pracht: kräftig und konzentriert, mit einer tiefen und glänzenden Robe sowie mit einem komplexen aromatischen Bukett. So entdeckt man Noten von roten und schwarzen Früchten, Veilchen sowie Tertiäraromen wie gegrillte und würzige Nuancen.