Auch wenn das Weingut noch den Namen seiner Eltern trägt, ist Stéphane Tissot gemeinsam mit seiner Frau Bénédicte bereits seit über 20 Jahren hier tätig. Ab 1995 begann er, den Kunstdünger zu reduzieren, um nach und nach nur noch organische Präparate zu verwenden. Quasi zur gleichen Zeit verbannte er auch alle chemischen Unkrautvernichtungsmittel und bearbeitete die Böden stattdessen mechanisch. Ab 1999 stellte er die 28 Hektar Rebfläche des Guts (heute sind es 46) auf biologischen Anbau um, und nach ein paar Probejahren wurde das gesamte Weingut auf Biodynamik umgestellt (seit 2004 mit Demeter-Zertifizierung).
Diese ganze Entwicklung hat für eine enorme Qualitätssteigerung der Trauben und eine Verbesserung ihres Säuregleichgewichts, ihrer Reife sowie ihrer Fruchtigkeit gesorgt, wodurch heute bei der Vinifikation nur noch sehr wenige Eingriffe notwendig sind. Die Gärung geschieht mit natürlichen Hefen, wobei minimale Schwefelmengen hinzugefügt werden, aber keinerlei andere Zusätze. Das Ergebnis ist ein reiner und bewegender Ausdruck der Terroirs über eine Frucht, die vor aromatischer Präzision nur so strotzt.
Ihr Streben danach, die unterschiedlichen Terroirs des Weinguts zum Ausdruck zu bringen, hat die Tissots dazu gebracht, die Anzahl der Weine zu vervielfachen (heute fast fünfzig verschiedene!), die aus unterschiedlichen Rebsorten und eigenständigen Terroirs und mit ebenfalls sehr unterschiedlichen Vinifikationsmethoden erzeugt werden. So kann das Gut zum Beispiel aus der Savagnin-Rebe, die typisch für das Jura ist, sogenannte Vins ouillés (nicht oxidativ ausgebaute Weine) herstellen, aber auch oxidativ ausgebaute Weine und Vins Jaunes.
Dieses Weingut zählt mittlerweile zum Besten, was man finden kann. Seine Weine treffen bei Liebhabern und Kritik auf einstimmige Begeisterung und gehören auch zu den absoluten Lieblingen von iDealwine!

Lesen Sie den Blogbeitrag zur Domaine Tissot

Für dieses Weingut, eines der bekanntesten im Jura, war die Umstellung auf einen biodynamischen Anbau kein leichtes Unterfangen. Stéphane Tissot lebte mit seinen Eltern zusammen und wollte die Schönheit der großen Terroirs zur Geltung bringen. Im Weinkeller agierte er durchaus neugierig und innovativ, stellte allerdings fest, dass eine kontrollierte Vinifikation nicht ausreichte, um sein Ziel zu erreichen. Er musste seine Eltern von den Vorteilen des biologischen und biodynamischen Weinbaus überzeugen. So kam es, dass das fast 50 Hektar große Weingut erst ab 2004 auf biodynamische Methoden umstellte. Es umfasst unter anderem einige Parzellen auf der Seite von Curon und Château-Chalon, um nur die schönsten zu nennen.
Dieser Macvin ist einzigartig: Er besteht aus Pinot Noir, wird aber dennoch die Liebhaber dichter und eleganter Likörweine begeistern. Seine Herstellung, bei der Trester zu gärendem Most hinzugefügt wird, macht ihn zu einem Wein mit intensiven, wenn auch perfekt definierten Aromen. Sein Reifepotenzial entspricht dem der größten Likörweine. Dieser Wein stammt von 30 Jahre alten, nach Westen ausgerichteten Rebstöcken, die auf einem Terroir aus Bajocium-Kalkstein gedeihen. Dank seiner würzigen Aromen sowie der schönen Struktur am Gaumen passt er hervorragend zu Schokolade.