Das Weingut Aurélien und Charlotte Houillon wurde 2017 in Faucon in der Vaucluse gegründet. In dieser in der Weinwelt bekannten Familie (Aurélien ist der Bruder von Emmanuel Houillon vom berühmten Weingut Pierre Overnoy) scheint sich das Talent zu vererben... Aurélien und sein Bruder haben bei Pierre Overnoy gelernt, besser kann man es kaum treffen! Ab 2007 arbeitete Aurélien als Angestellter des berühmten Weinguts in Pupillin und bildete sich dann in der Schweiz weiter, bevor er mit seiner Frau ein eigenes Weingut gründete. Der Weinberg erstreckt sich über neun zusammenhängende Hektar einer Landschaft mit Wäldern und Moor am Fuß des Mont Ventoux. Das Gut wird biologisch bewirtschaftet und der Boden mechanisch bearbeitet. Der Dünger stammt von den Tieren auf dem Gut. Wie es die Herkunft der Eigentümer vermuten lässt, erfolgt die Vinifikation so natürlich wie möglich. Auf den Einsatz von Hilfsstoffen oder Schwefel wird verzichtet. Sogar die Etiketten sind natürlich! Charlotte Houillon, die einen Doktortitel in Philologie besitzt, ist Spezialistin für alte Handschriften. Sie hat sich traditionelle Methoden der Herstellung von Papier und Pigmenten aus Pflanzen angeeignet. Die Flaschen des Weinguts werden von Hand etikettiert, das Papier wird aus dem Holz der Reben gefertigt. Dies erklärt vielleicht, warum die Etiketten besonders feuchtigkeitsempfindlich sind, aber es ändert natürlich nichts an der Lagerfähigkeit der Weine. Die Weine dieses jungen Weinguts sind äußerst vielversprechend, kräftig und intensiv fruchtig. Eine Domaine, die man auf keinen Fall aus dem Blick verlieren sollte.

Indigo ist der rote Côtes-du-Rhône des Weinguts Aurélien et Charlotte Houillon und wurde erstmal 2016 produziert. Dabei handelt es sich um eine Assemblage aus Syrah (überwiegend zu 90 %) und Grenache Noir (zu 10 %). Die verwendeten Reben sind rund zwanzig Jahre alt und stammen aus biologischem und biodynamischem Anbau auf ton-, kalk- und sandhaltigen Böden. Ihre Erträge sind auf 17 hl pro Hektar begrenzt (dies ist sehr wenig), um die Reife der Beeren und die Konzentration ihrer Aromen, ihres Geschmacks und ihrer Textur zu optimieren.
Wie erwartet geschieht die Lese von Hand. Anschließend erfolgt eine sehr sorgfältige und wenig eingreifende Vinifikation mit vollständiger Entrappung, einer langen Mazeration über 14 Wochen und einer Reifung von 14 Monaten im Edelstahltank. In diesem Behälter können die Trauben die Reinheit ihrer Frucht und ihres Terroirs entfalten. Die Weine werden ohne Schwefel und ohne Zusätze in Flaschen abgefüllt.
Bei der Verkostung entfaltet sich ein saftiger Wein, geprägt durch Noten von schwarzen Früchten, süßen Gewürzen, Lakritz und Blumen wie Veilchen. Das aromatische Bukett bildet den Auftakt zu einer umhüllenden Textur und einem reintönigen Saft. Wir empfehlen, diesen Wein in seiner Jugend zu Fleisch in Sauce oder zu gepökeltem Schweinefleisch mit Linsen zu servieren.