Das 1797 gegründete Familienunternehmen Louis Latour gehört zu den bekanntesten Négociants im Burgund. Es befindet sich seit mehr als zwei Jahrhunderten in Familienbesitz und ist somit Teil des geschlossenen Kreises der Hénokiens. Louis-Fabrice Latour, Vertreter der 11. Generation, steht heute an der Spitze des Unternehmens. Das Haus Louis Latour hat im Laufe der Zeit ein riesiges Weingut aufgebaut, das sich von Chambertin bis Chevalier-Montrachet erstreckt: 48 Hektar, davon 28 Hektar Grand Cru, ergänzt durch den Zukauf von Trauben. Für die Rotweine baut er Pinot Noir und für die Weißweine Chardonnay an. In den letzten dreißig Jahren hat sich das Unternehmen auch auf die Ardèche, das Var und das Gebiet der Pierres Dorées ausgedehnt, wo es ebenfalls Chardonnay und Pinot Noir produziert. Mit der Einführung des integrierten Anbaus (Einschränkung des Einsatzes von Pestiziden, Kompost, Pflügen bestimmter Parzellen zu Pferd) hat sich der Betrieb für einen entschieden ökologischeren und schonenderen Umgang mit dem Terroir entschieden.

Mit diesem Wein tauchen wir tief in die Geschichte der Familie Latour ein. Diese reicht in der Tat zurück bis 1738, als Anne Michelin, niemand Geringeres als die Ur-Ur-Großmutter des Vaters von Louis-Fabrice Latour, die Weinberge erwarb. Bis heute folgt eine Generation der Latours auf die nächste. Und der legendäre Name des Weinbergs taucht bereits 1375 in den Kapitelregistern von Saulieu auf. Die 40 Jahre alten Pinot-Noir-Rebstöcke in idealer Lage auf der Colline der Corton gedeihen auf mergel- und kalkhaltigen Böden.
Nach der manuellen Lese gelangen die Trauben in den Keller und werden traditionell vinifiziert. Nach der alkoholischen Gärung im offenen Bottich und der vollständigen malolaktischen Gärung reift der Wein 10 bis 12 Monate in hauseigenen und zu 35 % neuen Eichenfässern heran.
Bei der Verkostung entfaltet das Gewächs ein komplexes Bukett nach roten Früchten (Kirsche) und Unterholz. Im Mund ist er charmant und seidig bis mild.