Louis Roederer blieb nach seiner Gründung 1776 in Reims durch Herrn Dubois und seinen Sohn im Besitz derselben Familie und ist heute eines der sehr wenigen Champagnerhäuser, die noch unabhängig sind. 1833 erbte Louis Roederer das Champagnerhaus und machte sich daran, den Weinberg zu vergrößern. Historisch betrachtet hat vor allem die Cristal-Cuvée zum Renommee dieses Hauses beigetragen. Die Geschichte der Cristal-Cuvée, der ersten Prestige-Cuvée in der Geschichte der Champagne, beginnt 1876, als Zar Alexander II. die Herstellung einer Flasche mit charakteristischen Kennzeichen fordert, damit Zar und Hof den Impérial-Champagner leicht erkennen können. So entsteht eine Flasche aus Kristallglas, mit flachem Boden, deren Form und Transparenz bis in unsere Zeit fortleben. Infolge der russischen Revolution im Oktober 1917 verschwand Cristal Roederer für kurze Zeit, kam aber 1924 wieder auf den Markt. Diese Cuvée ist bis heute das Aushängeschild des Hauses Roederer. Seit 2006 wird das Haus vom Enkelsohn des ehemaligen Eigentümers Jean-Claude Rouzaud geleitet, Frédéric Rouzaud. Er repräsentiert somit die sechste Generation an der Spitze des Hauses, welches mittlerweile über eine Rebfläche von 250 Hektar verfügt, die aus 420 Parzellen zusammengesetzt sind und sich ausschließlich in Premiers und Grands Crus befinden: ein Weinbaugebiet von Ausnahmequalität. Um diese große Vielfalt an Terroirs zu respektieren, findet die Vinifikation nach Parzellen getrennt statt. Die Weine sind von großer Regelmäßigkeit und erreichen stets ein hohes Qualitätsniveau.
Seit 2020 wird die Rebfläche von 74 Hektar, anhand welcher die Vorzeige-Cuvée Cristal erzeugt wird, auf biodynamische Weise bewirtschaftet, was aus diesem Haus das größte biodynamische Weingut der Champagne macht! Der gesamte Weinberg wird nach den Grundsätzen der regenerativen Landwirtschaft bewirtschaftet, wobei zahlreiche biologische und biodynamische Prinzipien zum Einsatz kommen. Seit 2021 sind über die Hälfte der Rebflächen (135 Hektar) biologisch zertifiziert.

Diese Cuvée Rosé wird vier Jahre lang auf der Hefe ausgebaut, wodurch sie Textur und milchige Noten ausbildet. Nach dem Dégorgement ruht der Wein weitere sechs Monate, damit sich die in dieser Phase zugegebene Fülldosage perfekt mit dem Wein verbinden kann. Bei der Verkostung weichen die fruchtigen Noten subtileren blumigen und intensiveren Noten von Zitrusfruchtschalen, Gewürzen und Kakao (beides durch den Ausbau in Holzfässern bedingt).