Das 1835 gegründete Haus Delas Frères zählt heute zum sehr engen Kreis der größten Erzeuger des Rhone-Tals, sowohl im Hinblick auf die Qualität als auch in Bezug auf die Diversität der Appellationen, in denen Weine erzeugt werden. Der Erwerb des Guts durch Champagnes Deutz im Jahr 1977, selbst wiederum im Jahr 1993 durch Roederer aufgekauft, hat die Seele dieser Weine nicht verändert, die weiterhin ein äußerst getreues Spiegelbild ihrer heimatlichen Terroirs bieten. Fabrice Rosset (Champagnes Deutz), der 1996 mit der Leitung betraut wird, erkennt sehr schnell das enorme Potenzial des Weinbergs. Er lässt sich von Jacques Grange beraten, einem jungen Önologen, der bereits auf den größten Weingütern der Rhone-Region Erfahrungen gesammelt hat und in der Folge eine entscheidende Rolle für den qualitativen Aufschwung der Produktion spielt. Um die neu eingeführte Qualitätscharta einzuhalten, werden umfassende Investitionen getätigt: Der Weinkeller wird vollständig restauriert und es werden 7000 zu diesem Zeitpunkt fehlende wurzelechte Rebstöcke neu angepflanzt. Delas bewirtschaftet selbst eine Rebfläche von etwa dreißig Hektar, davon 10 in der Appellation Hermitage, 18 in Crozes-Hermitage und zwei in Saint-Joseph. Aber Delas Frères ist nicht nur Erzeuger, sondern auch Négociant éleveur, und bietet daher auch Weine aus zahlreichen anderen Appellationen an.

Der intensive und tiefgründige Saint Joseph Sainte-Épine ist ein Juwel des Weinguts. Der Wein stammt von zwei nach Süden ausgerichteten Parzellen, den besten Terroirs von Saint-Joseph, die dem Granitgebiet von Hermitage sehr nahe sind. Sie befinden sich in der Lage Sainte-Épine, einem Hügel von Saint-Jean de Muzols, im Herzen der Appellation gelegen. Dieser Wein wird nur in den besten Jahren hergestellt. Da er für eine lange Aufbewahrung konzipiert ist, wird er entsprechend vinifiziert. Er ist konzentriert und fleischig und profitiert von der langsamen Gärung und dem Ausbau in 14-monatigen pièces bourguignonnes (durchschnittlich mehr als die Hälfte neu), die regelmäßig aufgefüllt werden. Am Gaumen zeigt er sich sehr kräftig und offenbart Spuren von Granit. Dieser mineralische Hintergrund veredelt die fruchtigen Noten (Brombeere, Heidelbeere) sowie die Aromen von Lakritz und Gewürzen (schwarzer Pfeffer).