Seit seiner Gründung durch Charles Joguet im Jahr 1957 bemüht sich das Weingut, die Terroirs von Chinon auf die schönste Weise zu entwickeln. Und das mit dem Gedanken, dass ein Wein Ausdruck seines Terroirs ist. Mit seiner Mutter, Madame Veuve Joguet-Malécault (deren Initialen die Zinnkapseln zieren), produzierte Charles Joguet seine ersten Jahrgänge. Zwischen 1962 und 1976 wurde der Weinberg durch mehrere Anpflanzungen erweitert: Les Varennes du Grand Clos, Clos de la Cure und Clos du Chêne Vert. Er umfasst heute mehr als 40 Hektar (37 mit Cabernet Franc und 3 mit Chenin Blanc bepflanzt), erstreckt sich über mehr als 25 km und bietet eine große Vielfalt an Terroirs (Schwemmland, Kies, Ton, Kalkstein usw.). Diese Böden werden bearbeitet, die Erträge begrenzt und die Trauben werden von Hand in kleine Kisten geerntet, um die Kerne nicht zu zerdrücken. Die Reifung im Keller ist lang und es werden bevorzugt Demi-Muids verwendet, um die Holznoten nicht zu dominant werden zu lassen. Das Weingut, das sich ganz dem Cabernet Franc verschrieben hat, wird heute von Jacques Genet (Eigentümer des Weinguts und seit 1985 Partner von Charles Joguet), Alain Delaunay und François-Xavier Barc geleitet. Der Clos de la Dioterie, berühmt für sein Terroir und das Alter seiner Reben (80 Jahre), ist die Speerspitze des Weinguts, aber alle Weine erreichen ein gutes Niveau und gehören zu den besten von Chinon. Anne-Charlotte Genet, die Tochter von Jacques Genet, ist für die Vermarktung zuständig.

Die Appellation Chinon, AOC seit 1937, liegt nahe Tours zwischen der Loire und der Vienne und ist auf 19 Gemeinden verteilt. Sie zieht sich über 1900 Hektar hin. Man entwickelt hier vor allem Rotwein auf der Basis von Cabernet Franc, aber auch Weißwein in sehr geringer Menge (weniger als 1 % der Gesamtproduktion). Er entsteht aus der Rebsorte Chenin, die man auch Pineau de la Loire nennt. Direkt neben der Weinkellerei liegt Le Clos de la Dioterie, der Les Varennes du Grand Clos dominiert. Diese zwei Hektar ehrwürdiger Reben (70 bis 80 Jahre alt) wurden auf einem lehmigen, stark kalkhaltigen Terroir gepflanzt das gegen Nordosten liegt, ideal um eine perfekte Reife zu erzielen. Diese sehr alten Reben mit geringem Ertrag (30 hl/ ha) werden besonders gepflegt. So ist Le Clos de la Dioterie die letzte Parzelle die abgeerntet wird. Die Trauben werden schon am Stock sorgfältig aussortiert und werden bei der Vinifikation mit ebenso großer Aufmerksamkeit behandelt. Schließlich ergibt dies einen Wein von subtiler aber beeindruckender Komplexität, der sich vollends nach einer langen Reifeperiode enfaltet. Dann zeigt er eine meisterhafte Konzentration und ein kräftige Intensität.