Die Familie Gerin ist bereits seit sechs Generationen in Ampuis im Herzen der Côte-Rôtie ansässig, aber 1983 gründete Jean-Michel Gerin sein eigenes Weingut. Es befindet sich in den Appellationen Côte-Rôtie und Condrieu und umfasst zwei sehr schöne Parzellen in La Landonne und Les Grandes Places. Der Weinberg wird auf traditionelle Weise per Hand bewirtschaftet, ohne Einsatz von Düngern oder chemischen Unkrautvernichtungsmitteln. Die Extraktion genießt im gesamten Vinifikationsprozess Priorität, bis hin zum Ausbau, der in Eichenfässern mit geringem Fassungsvermögen stattfindet. Die auf dem Weingut erzeugten Weine erweisen sich als konzentriert und beeindruckend samtig. Die 20 Hektar des Weinguts erstrecken sich auch über die Appellationen Condrieu, Saint-Joseph und IGP Collines Rhodaniennes. Gemeinsam mit seiner Frau Monique repräsentiert Jean-Michel Gerin die neue Generation der Côte-Rôtie, auch wenn er mittlerweile schon sehr viel Erfahrung gesammelt hat, was seinen Weinen eine große Tiefgründigkeit und Finesse verleiht. Seit 2002 ist er noch an einem weiteren Weinbauabenteuer beteiligt, viel weiter im Süden in der sonnenreichen Priorat-Weingegend, gemeinsam mit Laurent Combier und Peter Fischer.

Die Weinberge der Côte-Rôtie verteilen sich auf die Côte Brune am Oberlauf und die Côte Blonde am Unterlauf des Reynard. Es heißt, im Mittelalter habe der Lehnsherr von Maugiron sein Gut auf seine beiden Töchter aufgeteilt. Die eine sei brünett, die andere blond gewesen. So seien die Gebiete zu ihrem Namen gekommen. Die Böden der Côte-Blonde enthalten Schiefer, Kieselsäure und Kalk, während die der Côte-Brune reich an Eisenoxid sind. Der Landonne stammt aus einer Lage an der Côte Brune mit rund 20 Jahre alten Rebstöcken, die an einem Hang mit einem Gefälle von über 50 % gepflanzt wurden. Bei der Lese werden die Trauben zu 100 % abgebeert. Die Reifung in neuen Holzfässern erstreckt sich über 20 Monate. Dieser perfekt ausgewogene Wein vereint die Feinheit der Tannine mit einer beachtlichen Komplexität der Aromen.