Der Wein vom Weingut Domaine de l'Anglore ist schlichtweg die Quintessenz für (SEHR) verwöhnte Weingenießer. Das Weingut mit einer Fläche von vier Hektar in der Region Tavel (eine für ihre einzigartige Roséproduktion bekannte Appellation) wird von Eric Pfifferling verwaltet. Dieser ehemalige Imker ist auf Wein umgestiegen, nachdem er feststellen musste, dass seine Bienen durch die in der Region eingesetzten Insektenvernichtungsmittel zugrunde gingen. Er belieferte zunächst die örtliche Winzergenossenschaft mit seinen Trauben, bis man ihn seinen Wein verkosten ließ. Eine Offenbarung. Gesagt, getan: Er verließ die Winzergenossenschaft und gründete sein eigenes Weingut. Dabei wechselte er von chemischen Behandlungen auf biodynamischen Anbau. Der Boden wird mit dem Ziel bearbeitet, ihn lebendig zu erhalten und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen „Reben“ und „Unkraut“ zu sichern. Seine geringen Erträge hindern ihn nicht daran, perfekt abgestimmte Roséweine zu produzieren, die zu den besten der Welt zählen.

Auf dem Weingut L'Anglore, sei es nun in Tavel, Lirac oder sogar als Vin de France, komponiert das Genie des südlichen Rhonetals, Eric Pfifferling, virtuos genaue und präzise Weine, die aus biologischem Anbau stammen. Auf dem westlichen Rhoneufer befindet sich Tavel, eine der seltenen französischen Appellationen die alleine dem Rosé gewidmet ist, genauer gesagt dem Rosé de Saignée, intensiven und komplexen Weinen, die besser für die Gastronomie geeignet sind, als ihre provenzalischen Cousins.
Von intensiv rubinroter Farbe - fast wie ein leichter Rotwein - enthüllt die Aromenpalette hier reiche, fruchtige Noten von Himbeere, Erdbeerpüree und Brombeere. Das Ganze - entstanden aus einer Assemblage mit einem Hauptanteil an Grenache - wird durch eine eisenhaltige Mineralität erfrischt und durch Noten von weißem Pfeffer, ein wenig Minze, und einem vortrefflichen Kräuterbukett belebt, das an Garrigue erinnert. Eine schokoladige Cremigkeit verstärkt das lange Finale.
Intensiv, lebendig und kraftvoll, diesen Wein schätzt man jung. Er gewinnt jedoch an Komplexität nach einigen Jahren Aufbewahrung.