Portwein wird ausschließlich im Douro-Tal, im Norden Portugals produziert und ist einer der bekanntesten Weine der Welt. Porto gilt als erste Appellation überhaupt (1756), doch zu Unrecht, diese Ehre gebührt Tokaj in Ungarn (1700). Die Portweinherstellung folgt zwei Regeln. Zuerst kommt die Mutage oder das Abstoppen der Gärung, eine Erfindung englischer Kaufmänner im 17. Jahrhundert. Dabei wird die natürliche Gärung des Mosts durch die Zugabe geringer Mengen an Branntwein unterbrochen. So entwickelt der Portwein eine liebliche Textur. Seine fruchtigen Aromen werden verstärkt und sein Alkoholgehalt steigt auf 20 Vol.-%. Der zweite unerlässliche Arbeitsschritt ist die Assemblage. Dabei werden fünfzehn Weine mit unterschiedlichen Eigenschaften gemischt. Durch die Reifung im Eichenfass wird die Assemblage schön rund und gelangt zu einer perfekten Reife. Es gibt verschiedene Portweinarten. Die Tawnys reifen drei bis fünf Jahre lang in Fässern. Bei manchen Tawnys ist das Alter angegeben (10 Jahre, 20 Jahre etc). Sie bestehen aus einer Assemblage aus Weinen mehrerer Jahrgänge, deren Durchschnittsalter auf dem Etikett vermerkt ist. Der Porto LBV (Late Bottled Vintage) stammt aus einem einzigen Jahrgang und verbleibt vor seiner Abfüllung bis zu 6 Jahre im Fass. Der Porto Vintage schließlich steht für die Elite der Appellation und stammt aus einem einzigen, außergewöhnlichen Jahrgang. Dieser große Wein wird nicht assembliert. Nach zwei Jahren Reifung im Fass, kann er sich in der Flasche weiterentwickeln. Dieser üppige Wein hat eine dunkle, tiefe Farbe. Im Bukett und im Geschmack ist er außerordentlich fruchtig und konzentriert. Zudem besitzt er eine großes Reifepotenzial.