Das Château Branaire, das unter dem Namen Branaire-Ducru bekannt ist, war früher eine Parzelle des weitläufigen Anwesens von Château Beychevelle. Es wurde 1855 als Quatrième Grand Cru klassifiziert und gehört seit 1988 einem französischen Familienunternehmen, das von François-Xavier geleitet wird, dem Sohn des 2017 verstorbenen Patrick Maroteaux. Der Weinberg liegt auf einem der schönsten Kieshügel der Gemeinde Saint-Julien-Beychevelle. Die Reben sind etwa 35 Jahre alt und erstrecken sich über 60 Hektar. Bei den angebauten Rebsorten handelt es sich mehrheitlich um Cabernet Sauvignon, wozu sich Merlot, Petit Verdot und Cabernet Franc gesellen. Die Lese erfolgt per Hand, um eine optimale Sortierung der geernteten Trauben zu ermöglichen.
Der Wein zeichnet sich durch einen großen Reichtum an Aromen und große Geschmeidigkeit aus. Seit 1991 findet die Vinifikation in einem modernen, nach dem Gravitationsprinzip funktionierenden Gärkeller statt. So kann auf das Pumpen der Ernte und des Weins verzichtet werden, wodurch die Trauben unversehrt bleiben. Seit einigen Jahren setzt dieses Weingut alles daran, seine Qualität weiter auszubauen, was durch die Einführung eines Zweitweins und die bewusste Beschränkung der Erträge belegt wird.

Der Grand Vin von Branaire-Ducru räumt Cabernet Sauvignon, der berühmte Rebsorte des linken Garonne-Ufers im Bordelais, einen Logenplatz ein, ergänzt durch Merlot, Petit Verdot und Cabernet Franc. Diese Rebsorten werden durch ein Terroir geadelt, das sich durch eine außergewöhnliche Fülle und Vielfalt der Böden auszeichnet. Das Weingut ist sich dessen bewusst und bewirtschaftet auf integrierte Weise 60 Hektar, verteilt auf 70 Parzellen.
Im Keller wird der Fruchtgehalt infolge einer milden und wenig invasiven Vinifikation bewahrt. So werden die Trauben komplett abgebeert und leicht gemaischt, bevor sie in Tanks gefüllt werden. Die Gärung erstreckt sich über drei Wochen. Je nach Jahrgang wird einige Male übergepumpt. Ebenfalls um den Fruchtgehalt zu wahren, wird eine sanfte Extraktion angestrebt, wobei nur eine begrenzte Menge an Pressmost verwendet wird (rund 13-15 %). Der Ausbau erstreckt sich über 16 bis 18 Monate in Barriques (mittlere bis niedrige Erwärmung), die jährlich zu 60 % erneuert werden.
Dieser Wein ist nach vier oder fünf Jahren gut trinkbar und nach zehn Jahren sehr gefällig. Aufgrund seines hohen Reifepotenzials kann er je nach Jahrgang jedoch auch noch nach 50, 60 oder 80 Jahren verkostet werden. Der parfümierte, füllige und tiefgängige Wein bildet die Quintessenz der Weine aus Saint-Julien. Er zeigt sich rassig, sehr geradlinig und äußerst elegant, sobald die Tannine geschmolzen sind. Dazu kommt natürlich das Markenzeichen des Weinguts: Reinheit der Frucht, Frische und elegante Tannine.