Château Sociando-Mallet verdankt seinen Namen dem Eigentümer des Anwesens im 17. Jahrhundert, einem Herrn Sociando, dessen Name später durch den einer gewissen Frau Mallet ergänzt wurde, die das Gut im 19. Jahrhundert erwarb. Das Gut ging in der Folge durch mehrere Hände, bis es 1969 glücklicherweise von Jean Gautreau gekauft wurde. Seitdem stellt Château Sociando-Mallet mit jedem neuen Jahrgang immer wieder seine Zugehörigkeit zum Kreis der besten Weingüter der Appellation unter Beweis, auch wenn es bei den heute gültigen Klassifizierungen außen vor bleibt: Nachdem der Wein lange Zeit zur Elite der Crus Bourgeois des Médoc gezählt wurde, verweigerte der Eigentümer 2003 die Kandidatur zur Revision der Klassifizierung, da er wahrscheinlich zu Recht der Ansicht war, dass sein Weingut eher den Titel eines Cru Classé verdiente. Ein von Kies geprägtes Ausnahmeterroir – von dem auch der ursprüngliche Name dieses Orts „Terres Nobles“ zeugt –, Handlese und eine strenge manuelle Sortierung, lange Gärzeiten in neuen Eichenfässern: Hier scheint wirklich alles darauf hinzudeuten, dass man es mit einem großen Wein zu tun hat, und die Verkostung bestätigt diesen Eindruck.

Der Wein des Château Sociando-Mallet mit seiner auffällig dunklen Robe zeichnet sich durch kräftige Aromen nach Himbeere und Röstbrot aus. In seiner Jugend ist er konzentriert und körperreich. Mit dem Alter entwickelt er eine herrliche Fülle und Geschmeidigkeit und kann bis zu zwanzig Jahre lang aufbewahrt werden. Ein Pot-au-feu von der Ente oder in Cognac flambierte Nierchen machen sich besonders gut zu diesem Gaumenschmaus...