Die Geschichte von Château Pavie-Decesse ist aufs Engste mit jener von Château Pavie verbunden, dessen weinbauliche Anfänge auf das 4. Jahrhundert zurückgehen. Bis Ende des 19. Jahrhunderts ist Château Pavie-Decesse Bestandteil des mythischen Château Pavie. Dann beschließt Ferdinand Bouffard, dem Pavie seit 1885 gehört, einige Parzellen zu einem eigenständigen Weinberg zusammenzufassen, den er Pavie-Decesse tauft. Nach dem ersten Weltkrieg kauft Herr Marzelle das Château, das 1954 als Grand Cru Classé klassifiziert wird. Nach seinem Tod im Jahr 1970 übernimmt die Familie Valette – bereits Eigentümerin des Château Pavie – die Verwaltung des Château Pavie-Decesse und kauft es schließlich im Jahr 1990. Im Jahr 1997 wird es von Gérard Perse erworben, ein Jahr, bevor er auch Château Pavie kauft. 2002 wurde ein Teil des Weinbergs von Pavie-Decesse wieder in den von Château Pavie eingegliedert, wodurch die Rebfläche von Pavie-Decesse von 9,5 auf 3,5 Hektar geschrumpft ist. Die verbleibende Fläche liegt vollständig auf dem Kalksteinplateau von Saint-Émilion. Mit gleicher Sorgfalt wie sein älteres Schwestergut geführt, zählt dieses Weingut zur Spitzengruppe der Grands Crus Classés von Saint-Émilion. Hier werden reichhaltige, üppige und fleischige Weine erzeugt, die eine schöne Tanninstruktur und ein exzellentes Reifepotenzial aufweisen. Der Wein reift in neuen Eichenfässern.

Dieser Cru zeigt sich in einer intensiven, fast blickdichten Farbe. Außerdem ist er sehr strukturiert und präsentiert eine bemerkenswerte Balance. Sein würziges und fruchtiges Bukett enthüllt auch feine holzige Noten. Dieser Wein ist für eine lange Aufbewahrung bestimmt und birgt ein enormes Potenzial. Im Jahr 2002 wurde ein Teil des Weinbergs in den Weinberg des Château Pavie integriert. Das Château gehört ebenfalls Gérard Perse.