In früheren Zeiten war dieses Anwesen für seinen Obstbau bekannt, vor allem für den Pavia-Pfirsich, dem das im 19. Jahrhundert errichtete Château seinen Namen verdankt. 1955 wird das Weingut, damals Eigentum der Familie Valette, als Premier Grand Cru Classé B von Saint-Émilion klassifiziert. Seit 1997 und dem Erwerb durch Gérard Perse feiert man hier einen Erfolg nach dem anderen. Bei der Aktualisierung der Klassifizierung von Saint-Émilion 2012 wurde dem Château die Anerkennung zuteil, zum Premier Grand Cru Classé A befördert zu werden. Der Weinberg von Pavie ist der größte aller Premiers Crus von Saint-Émilion und beherbergt auch die ältesten Reben der Appellation, von denen einige bereits über hundert Jahre alt sind. Nach der Handlese der geringen Erträge (28-30 hl/ha) reifen die Weine von Pavie bis zu 24 Monate lang in neuen Eichenfässern.

Diese Weine zeigen sich in ihrer Jugend eher verschlossen und benötigen eine Reifezeit von sieben bis acht Jahren, um ihr kraftvolles, aromatisches Bukett mit Noten von Kirschen, Heidelbeeren, Brombeeren, Pflaumen, geröstetem Kaffee und Eiche zu entfalten. Nach einem lebhaften Auftakt am Gaumen mit kräftigen, aber sehr feinen Tanninen, präsentieren die Weine eine großartige Fülle und Persistenz.