Bruno Giacosa, der im Januar 2018 verstarb, zählte zu den führenden Persönlichkeiten der italienischen Weinbranche, insbesondere in den Appellationen Barolo und Barbaresco. Dieser Mann hat von klein auf in diesem Bereich gearbeitet: Im Alter von 13 Jahren hat er schon seiner Familie im Weinkeller geholfen. Schon als Kind wurde er mit der Traubenauswahl bei der Weinlese vertraut gemacht. Das ermöglichte es ihm, sich einen Ruf als Spitzen-Négociant aufzubauen. Vor dem Erwerb seiner eigenen Domaine (Azienda Agricola Falletto) hat er vorher bereits Trauben zu renommierten Crus vinifiziert. Auf dem Weingut werden die Rotweine in temperaturkontrollierten Edelstahlbehältern mazeriert. Die Weißweine lagern auch in Edelstahlbehältern, während die Barberas und Nebbiolos in großen Eichenfässern heranreifen. Der Reifungsprozess dauert je nach Abfüllung zwischen 1 und 3 Jahren. Anschließend wird der Wein vor dem Verkauf noch für einen bestimmten Zeitraum in der Flasche gelagert.

Dieser Nebbiolo aus Alba, von Bruno Giacosa entworfen, ist eine Assemblage aus verschiedenen Nebbiolo-Parzellen die rund um die Dörfer Monteu Roero, Santo Stephano Roero und Vezza d’Alba verstreut liegen. Nach einer Ernte Anfang Oktober gären die Trauben rund 15 Tage in Edelstahltanks, bevor sie 14 Monate in französischen Eichenfässern ausgebaut werden.
Die Verkostung enthüllt uns einen Wein mit zarter Nase, geprägt durch Noten von roten Früchten und schwarzen Johannisbeeren und untermalt von würzigen Anklängen. Der ausgewogene Gaumen endet auf einem langanhaltenden Abgang.
Hier begegnen wir einem Nebbiolo, der von einem legendären Winzer erzeugt wurde. Er bezaubert nicht nur mit seiner Gefälligkeit, sondern auch mit seinem Reifepotenzial, was durch die typisch emblematische Säure des Nebbiolo garantiert wird. Seine Liebhaber werden köstliche Assoziationen mit deftigen Speisen in Betracht ziehen, wie Brie mit Trüffeln oder Osso Buco, die italienische Spezialität schlechthin.