El Enemigo („der Feind“ auf Spanisch) ist eines der unzähligen Projekte der weitverzweigten Familie Catena. Adrianna, die vierte Tochter von Nicolás Catena Zapata, und Alejandro Vigil, ein Önologe, der sowohl als Enfant terrible als auch als Messias des Weins bezeichnet wird, gründeten 2009 das Weingut in Mendoza im Süden von Luján de Cuyo. Die Domaine liegt auf einem Boden aus Kalk und Gesteinsablagerungen der Anden, eine Frischeoase im Hitzekessel Mendoza. Angesichts der Schwierigkeiten, auf die die Winzer stoßen, erkennen sie, dass der Feind tatsächlich im Inneren zu finden ist: Er steht unseren Wünschen und Sehnsüchten im Weg, es ist der innere Kampf, den wir gegen uns selbst führen und der uns formt.
Die beiden Winzer blieben ihren Wurzeln treu und pflanzten französische aus Burgund, aber auch italienische und argentinische Rebsorten: Cabernet Franc, Sauvignon, Syrah-Viognier, Merlot, Petit Verdot und Torrontés. Und getreu Alejandros Motto, „Was einen guten Wein ausmacht, ist der Boden“, spiegeln die Weine ihr Terroir wieder. Die perfekte Mischung französischer und argentinischer Handwerkskunst zwischen Tropfbewässerung, Spontangärung und dem Ausbau in Beton-Eiern und hundertjährigen Fässern lassen reichhaltige, fruchtige und außergewöhnliche Weine entstehen.

Alejandro Vigil ist für seinen hervorragenden Cabernet Francs berühmt und bietet uns hier eine Assemblage aus der Rebsorte von der Loire und Bonarda an, der anderen bedeutenden roten argentinischen Rebsorte. Sie entspricht wohl der Rebsorte La Douce Noire, die aus Savoyen stammt. Die alten Bonarda-Rebstöcke gedeihen auf 650 m Höhe in Gualtallary, am Fuße der Anden und südlich von Mendoza. Sie werden im Pergola-Schnitt auf sandigen Böden erzogen. Mit dieser Technik werden die Trauben unter anderem vor der Hitze geschützt.
Im Keller folgt auf die Gärung mit natürlichen Hefen eine 18-monatige Reifung in französischen und amerikanischen Eichenfässern. So entsteht ein Wein mit einer bläulichen Robe und intensiven Aromen von schwarzen Früchten, Gewürzen und frischen Kräutern. Am Gaumen gesellen sich seidige Tannine zu Noten von schwarzen Früchten und Vanille, unterstrichen durch eine schöne Säure und einen langen Abgang.